Zuweiser spielen eine wesentliche Rolle für Klinik-MVZ

BERLIN (juk). Kliniken sollten ein Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) nicht in Konkurrenz zu niedergelassenen Ärzten betreiben. Diese Meinung vertrat Professor Thomas Kersting von den DRK-Kliniken in Berlin auf einer Veranstaltung zur Vergütungsreform.

Veröffentlicht:

"Ich warne davor, die partnerschaftliche Basis mit Niedergelassenen zu verlassen", sagte Kersting während des Euroforum-Seminars. Neben der Notfallaufnahme spiele schließlich die Einweisung durch Praxisärzte eine wesentliche Rolle bei der Aufnahme von Patienten.

Damit die Partnerschaft nicht zerstört werde, hält es Kersting für ratsam, Klinik-MVZ nicht als umfassende Gesundheitszentren zu betreiben. Sie sollten eher als "institutionelle Ergänzung" für fehlende Versorgungsangebote in der Umgebung etabliert werden. "Die MVZ können eine Versorgungslücke schließen", so Kersting.

Als Beispiel nannte er die Einrichtung einer Kinder-Diabetologie oder Kinder-Allergologie in einem MVZ - "aber alles in Abstimmung mit den Niedergelassenen", so Kersting. Mit einer solchen Kooperationsbereitschaft hätten die DRK-Kliniken bisher gute Erfahrungen gemacht.

Wie MVZ den Zorn der Niedergelassenen auf sich ziehen können, darüber berichtete Hamburgs KV-Chef Walter Plassmann. In der Hansestadt kauft der MVZ-Betreiber Atrio-Med Zulassungen auf (wir berichteten) - "wahllos, auch in dünnen Gebieten, wo dann die Zulassungen fehlen", so Plassmann. "Dadurch werden Versorgungslücken aufgerissen in manchen Gebieten."

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Folgen der Krankenhausreform für

Die Klinikreform bringt Bewegung an der Schnittstelle zwischen Praxen und Krankenhäusern

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztbank (apoBank)
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Porträt

Ein Zahnarzt und Ballermann-Sänger: Tobias Riether

Lesetipps
Ältere Diabetikerin, die ihren Blutzuckerspiegel zu Hause mit einem kontinuierlichen Glukosemessgerät kontrolliert.

© Halfpoint / stock.adobe.com

Deprescribing bei Typ-2-Diabetes

Diabetes bei Älteren: Chancen und Risiken einer Polypharmazie

Angesichts der weltweit alternden Bevölkerung ist mit einem weiteren Anstieg der Alzheimer-Inzidenz zu rechnen (derzeit werden jährlich rund 7,7 Millionen neue Fälle weltweit diagnostiziert). Antivirale Maßnahmen gegen das Herpes-Virus könnten präventiv wirken.

© KI-generiert Галя Дорожинська - stock.adobe.com

Auch andere neurotrope Viren impliziert

Alzheimer-Risiko durch Herpes: Neue Evidenz aus Real-World Daten

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung