Impfstoffe gegen SARS-CoV-2

Zweiter Vakzine-Kandidat von CureVac zeigt „starke Immunantwort“

CureVac ist weiterhin zuversichtlich, dass sein Corona-Impfstoff bis Ende Juni in der EU zugelassen ist. Unterdessen wird schon an einer neuen Produktversion gearbeitet.

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Das neue mRNA-Präparat von CureVac zeige auch Wirkung gegen diverse Virusmutationen, heißt es in einem Manuskript zu präklinischen Daten.

Das neue mRNA-Präparat von CureVac zeige auch Wirkung gegen diverse Virusmutationen, heißt es in einem Manuskript zu präklinischen Daten.

© MiS / M.i.S.-Sportpressefoto / picture alliance

Tübingen. Der mRNA-Impfstoffentwickler CureVac meldet erste Resultate seiner Versuche mit einer SARS-CoV-2-Immunisierung der zweiten Generation. Im Tiermodell habe „CV2CoV“ „eine starke Antigenproduktion sowie starke und dosisabhängige Immunantworten induziert“, ließ das Unternehmen am Donnerstag wissen. Der Kandidat, der in Allianz mit GlaxoSmithKline entwickelt wird, unterscheide sich „maßgeblich“ von CureVacs erstem Impfstoff („CVnCoV“), heißt es, der aktuell noch in Phase III geprüft wird.

Das neue mRNA-Präparat zeige auch Wirkung gegen die Virusmutationen, insbesondere gegen die dänische (B.1.1.298), die britische (B.1.1.7) und die südafrikanische (B.1.351) Variante. Das vollständige Manuskript der präklinischen Daten sei auf dem Preprint-Server „bioRxiv“ veröffentlicht worden, heißt es weiter.

Auch als Booster denkbar

Im Falle einer erfolgreichen Entwicklung wäre ein Einsatz des Impfstoffkandidaten der zweiten Generation „sowohl als Erstimpfung, wie auch als Booster-Impfung vorstellbar“, erklärte eine Unternehmenssprecherin auf Nachfrage. In erster Linie diene die Weiterentwicklung dazu, einen „besseren und schnelleren Zugang zu multivalenten Impfstoffen zu ermöglichen – insbesondere im Hinblick auf die sich weiterhin rasant ausbreitenden Virus-Varianten“.

GlaxoSmithKline war im Juli vorigen Jahres bei CureVac mit zehnprozentigem Anteilserwerb und der Absicht eingestiegen, gemeinsam mRNA-Impfstoffe entwickeln zu wollen. Im Februar dieses Jahres wurde diese Kooperation auf COVID-Impfstoffe der 2. Generation ausgedehnt. Roger Connor, Vorsitzender der Impfstoffsparte des britischen Pharmariesen, zu dem jüngsten Projekterfolg: „Wir sind zufrieden mit diesen präklinischen Ergebnissen, da sie das Potenzial der mRNA-Technologie der nächsten Generation zeigen“.

Erst-Impfstoff noch im Plan

Wie die CureVac-Sprecherin außerdem versicherte, liegen die Entwicklungsarbeiten an der mRNA-Vakzine der 1. Generation („CVnCoV“) im Plan. Man gehe wie gehabt „davon aus, noch im 2. Quartal eine bedingte Zulassung in der EU zu erhalten“. CVnCoV wird seit Dezember 2020 an rund 40.000 Probanden in Lateinamerika und Europa getestet. Seit Mitte Februar werden die Studiendaten von der EU-Arzneimittelagentur EMA im sogenannten Rolling Review laufend gesichtet. (cw)

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