Nasenspray mit Grippevakzine schützt Kinder gut

ST LOUIS (mut). Eine intranasale Impfung mit lebenden, abgeschwächten Influenzaviren schützt Kinder besser vor Grippe als eine konventionelle Influenzavakzine. Das hat eine Studie bei über 8300 Kindern im Alter von 6 bis 59 Monaten ergeben.

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Etwa die Hälfte der Kinder erhielt in der Studie die intranasale Vakzine, die in den USA bereits für Personen zwischen fünf und 49 Jahren zugelassen ist. Die anderen bekamen die übliche trivalente inaktivierte Vakzine i.m. (NEJM 356, 2007, 685).

Mit der Studie sollte geprüft werden, wie wirksam und sicher die Vakzine bei Kindern unter 5 Jahren ist. Das Ergebnis: In der Influenza-Saison 2004/2005 erkrankten 53 der Kinder trotz intranasaler Impfung an einer Influenza, 93 waren es in der Gruppe mit dem konventionellen Impfstoff. Mit der intranasalen Impfung erkrankten damit 44 Prozent weniger Kinder als mit dem inaktivierten Impfstoff. Die Gesamt-Hospitalisierungsrate war bei Kindern unter einem Jahr mit dem Nasenspray jedoch etwas höher als mit der konventionellen Vakzine (6,1 versus 2,6 Prozent).

Die intranasale Vakzine wird in den USA von MedImmune als FluMist® angeboten. In Deutschland ist die Vakzine nicht zugelassen.

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