Mit Kombitherapie gegen das Bronchial-Ca

FRANKFURT AM MAIN (ner). Mit multimodalen Therapien versuchen Pneumologen, die Prognose beim nicht-kleinzelligen Bronchialkarzinom zu verbessern.

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Zwar könne allein mit der Strahlentherapie vor allem in frühen Tumorstadien der Lokalbefund relativ gut beherrscht werden, so Privatdozent Jürgen Debus aus Heidelberg beim Pneumologen-Kongreß in Frankfurt am Main. Allerdings wird das nicht-kleinzellige Bronchial-Ca (NSCLC) oft erst spät entdeckt.

In der Strahlentherapie wird nach Debus’ Angaben versucht, durch raschere Folge der Bestrahlungen die Resultate zu verbessern. Innerhalb von knapp zwei Wochen könnte dann die gesamte Bestrahlungsserie beendet sein. Dadurch verbessere sich auch die Patienten-Compliance. Jedoch sind der Strahlentherapie wegen hoher Pneumonitis-Gefahr Grenzen gesetzt. Besonders bei inoperablen Patienten mit NSCLC im Stadium IIIa/IIIb sei die kombinierte Chemo-Radiotherapie sinnvoll, so Debus bei einer Veranstaltung von Aventis.

Vergleiche einer sequentiellen und einer simultanen Chemo-Radiotherapie hätten Vorteile für die Simultan-Strategien ergeben. Folge der kombinierten Chemo-Radiotherapie eine konsolidierende Chemotherapie, etwa mit Docetaxel (Taxotere®), seien, so Debus, weitere Verbesserungen möglich. In einer Studie mit 83 Patienten (NSCLC im Stadium IIIb) wurden eine partielle Remissionsrate von 59 Prozent, Komplettremissionen bei vier und Krankheitsstabilisierung bei 28 Prozent der Patienten erreicht.

Damit seien Zweijahres-Überlebensraten von über 50 Prozent und Dreijahres-Überlebensraten von 40 Prozent möglich. Es seien aber noch Faktoren zu identifizieren, um Patienten zu ermitteln, für die diese Therapien geeignet sind. Nach Angaben von Professor Christian Manegold aus Heidelberg kommen wegen eines reduzierten Allgemeinzustandes wahrscheinlich nur 15 Prozent für die Strahlentherapie in Frage.

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