Rauchentwöhnung

E-Zigaretten nicht geeignet zum Ausstieg

US-amerikanische Forscher haben untersucht, ob die E-Zigarette ein wirksames Hilfsmittel für eine Rauchentwöhnung sein kann.

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E-Zigarette gegen das Rauchen normaler Zigaretten? Das scheint nur bedingt zu funktionieren.

E-Zigarette gegen das Rauchen normaler Zigaretten? Das scheint nur bedingt zu funktionieren.

© Frank Eckgold / stock.adobe.com

BOSTON. Raucher, die die E-Zigarette als Hilfsmittel für eine Rauchentwöhnung nutzen, schaffen diese seltener als Raucher, die andere Hilfsmittel benutzen. Das hat eine aktuelle Studie aus Boston mit 1357 Teilnehmern ergeben (Ann Intern Med 2018; online 27. März).

Für die Studie untersuchte das Team um Dr. Nancy Rigotti vom Massachusetts General Hospital in Boston erwachsene Raucher, die ins Krankenhaus eingeliefert worden waren und angaben, mit dem Rauchen aufhören zu wollen. Ob die Probanden die E-Zigarette als Hilfsmittel für die Rauchentwöhnung nutzten, wurde ein und drei Monate nach Krankenhausentlassung abgefragt, die Tabakabstinenz wurde nach sechs Monaten biochemisch überprüft.

Im Ergebnis nutzen 28 Prozent der Probanden nach drei Monaten eine E-Zigarette als Entwöhnungshilfsmittel. Diesen gelang bis zum Zeitpunkt von sechs Monaten nach Entlassung seltener ein Rauchausstieg als denjenigen Aufhörwilligen, die die E-Zigarette nicht nutzten (10,1 versus 26,6 Prozent).

Die Studienautoren schränken jedoch ein, dass manche Probanden die E-Zigarette nicht täglich, sondern nur ein mal die Woche nutzten. Etablierte Entwöhnungsmittel seien jedoch täglich zu benutzen, dies könne auch für E-Zigaretten gelten, sofern sie als Entwöhnungsmittel helfen sollen, erläuterte Rigotti in einem Artikel zu der Studie. "In diesem Fall hat der Einsatz von E-Zigaretten mit Unterbrechungen und anderen Entwöhnungsmitteln nicht zum Erfolg beigetragen und den Aussteig eher verhindert." (mmr)

Lesen Sie dazu auch den Kommentar: E-Zigaretten weiter nebulös

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