Versorgungsstudie zu Schmerzen mit 8000 Bürgern gestartet

WIESBADEN (ts). Weil es viele Hinweise gibt auf eine unzureichende Versorgung von Patienten mit Schmerzen des Muskel-Skelett-Systems, ausreichende systematische Versorgungs-Studien aber fehlen, ist vor kurzem die Herner Arthrose-Studie (HER-AS) gestartet worden.

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Beim Wiesbadener Internisten-Kongreß hat Professor Ludger Pientka aus Bochum/Herne die Studie vorgestellt. Ziele der Studie sind:

  • die Bestimmung der Häufigkeit von Gelenkbeschwerden in der Bevölkerung,
  • die Bestimmung der Häufigkeit von Arthrosen,
  • Informationen zu erhalten über die Beeinträchtigung von Mobilität, Aktivitäten des täglichen Lebens und der Lebensqualität der Patienten durch Gelenkbeschwerden und Arthrose sowie
  • Informationen zu erhalten zur Versorgungssituation der Patienten.

Für den ersten Teil der repräsentativen Studie werden an etwa 8000 über 40 Jahre alte Herner Bürger Fragebögen versandt. Für die klinische Datenauswertung rechnen die Wissenschaftler mit rund 1300 Personen.

Für den zweiten Studien-Teil ist vorgesehen, die Patienten mit Bewegungsschmerzen im Hüft- oder Kniegelenk in der Klinik aufzusuchen. Dabei geht es vor allem darum, Symptome und erste klinische Zeichen einer Arthrose festzustellen. Geprüft werden darüber hinaus Parameter wie Gefähigkeit, Arbeitsunfähigkeit und Lebensqualität.

Die Ergebnisse der HER-AS-Studie sollen, wie Pientka bei der Veranstaltung des Unternehmens MSD berichtete, dazu beitragen, die Information und die Versorgung der Patienten zu verbessern und die Behandlungsstandards alter Patienten zu optimieren. Außerdem soll die Studie "Ansatzpunkte für die Entwicklung evidenzbasierter Behandlungsleitlinien liefern" und zudem zur Fortbildung von Ärzten und Pflegenden beitragen.

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