Arthrose nach Hypertonie zweithäufigste Krankheit

BADEN-BADEN (sh). In Deutschland haben derzeit 30 Millionen Menschen Muskel- und Skeletterkrankungen. Das fordere enorme materielle und personelle Ressourcen, so Professor Joachim Grifka aus Bad Abbach.

Veröffentlicht:

Zwischen 1994 und 2005 nahm die Diagnose Muskel- und Skeletterkrankung um über 37 Prozent zu. Im Jahr 2002 fielen für degenerative Muskel- und Skeletterkrankungen mehr als 25 Milliarden Euro direkte Kosten an. Arthrose ist nach Hypertonie die zweithäufigste Erkrankung. Und: Arthrose sei der Grund für jede vierte Frühverrentung, so Grifka, der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie ist.

Die Zunahme arthrotischer Erkrankungen ist ein weltweites Problem, je höher die Lebenserwartung der Menschen wird, umso häufiger tritt Arthrose auf. Die WHO hat die Jahre 2000 bis 2010 zur "Bone and Joint Decade" erklärt, um auf die Bedeutung von Knochen- und Gelenkerkrankungen aufmerksam zu machen.

Arthrosen sind bekanntlich durch einen wechselnden Verlauf mit aktivierten und kompensierten (stummen) Phasen gekennzeichnet. Der größte Teil ist idiopathisch. Unfallverletzungen in der Jugend, Knochenbrüche, ständige Mikrotraumen oder Übergewicht begünstigten die Entstehung, erinnerte Grifka bei einer Veranstaltung des Unternehmens Opfermann in Baden-Baden.

Mehr zum Thema

Erfolgreicher Medikamentenentzug

JIA: Wie Biomarker bei der Therapieentscheidung helfen können

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Weniger Nierenkomplikationen

DOAK von Vorteil bei Vorhofflimmern und Niereninsuffizienz

„ÄrzteTag vor Ort“-Podcast

Was können Sie gegen die tägliche Bürokratielast tun, Dr. Bürger?

Lesetipps
Das Maximum in Europa für die Facharztweiterbildung seien fünf Jahre, das Minimum drei Jahre. „Nur so als Überlegung, ob und wo man reduzieren könnte“, sagte Prof. Henrik Herrmann (links), der zusammen mit Dr. Johannes Albert Gehle (rechts) den Vorsitz der Ständigen Konferenz „Ärztliche Weiterbildung“ der Bundesärztekammer innehat.

Beschluss des 128. Ärztetags

Die ärztliche Weiterbildung soll schlanker werden