Mit Gestagen-Pille kein erhöhtes Herzinfarkt -Risiko

PARIS (ikr). Frauen, die mit der Minipille oder anderen nur Gestagen-haltigen Produkten wie gestagenhaltigen Implantaten oder injizierbaren Depot-Gestagenen verhüten, haben offenbar kein erhöhtes Myokardinfarkt-Risiko. Darauf weisen die Ergebnisse einer Metaanalyse hin.

Veröffentlicht:

Französische Forscher um Dr. Geneviève Plu-Bureau aus Paris haben die Ergebnisse von sechs Fall-Kontroll-Studien analysiert, in denen Frauen Kontrazeptiva verwendeten (J Clin Endocrinol Metab 2011 online).

Die Studienteilnehmerinnen waren 15 bis 44 Jahre alt. In vier Studien nahmen die Frauen Pillen ein, die nur Gestagene enthielten, in einer weiteren Studie verhüteten die Frauen entweder mit einer Gestagen-Pille oder einem injizierbaren Gestagen-Präparat und in der sechsten Studie mit einem Gestagen-Implantat.

Dabei ergab sich insgesamt kein erhöhtes Myokardinfarkt-Risiko für die Frauen, die reine Gestagen-Produkte zur Schwangerschaftsverhütung verwendeten, und zwar unabhängig von der Art der Hormonzufuhr.

Allerdings bedeute dies nicht zwangsläufig, dass dieses günstige Ergebnis auch für Frauen mit Herzerkrankungen oder erhöhtem Risiko für einen Myokardinfarkt gilt, warnen die Forscher.

Mehr zum Thema

Patientinnen verwechselt

Prager Krankenhaus nimmt irrtümlich Abtreibung vor

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Rechtzeitig eingefädelt: Die dreiseitigen Verhandlungen zwischen Kliniken, Vertragsärzten und Krankenkassen über ambulantisierbare Operationen sind fristgerecht vor April abgeschlossen worden.

© K-H Krauskopf, Wuppertal

Ambulantisierung

90 zusätzliche OPS-Codes für Hybrid-DRG vereinbart

Führen den BVKJ: Tilo Radau (l.), Hauptgeschäftsführer, und Präsident Michael Hubmann im Berliner Büro des Verbands.

© Marco Urban für die Ärzte Zeitung

Doppel-Interview

BVKJ-Spitze Hubmann und Radau: „Erst einmal die Kinder-AU abschaffen!“