Bonus-Malus, Zweitmeinung und Richtgrößen fallen

BERLIN (HL). Die umstrittene Bonus-Malus-Regelung und das Zweitmeinungsverfahren sollen ersatzlos entfallen. Die Richtgrößenprüfung soll durch ein Verfahren ersetzt werden, bei dem Ärzte nur noch für die Wahl des Wirkstoffes und die Verordnungsmenge verantwortlich sind.

Veröffentlicht:

In einem ersten als Paragrafenwerk ausformulierten Diskussionsentwurf hat das Bundesgesundheitsministerium die Details für Strukturreformen in der Arzneimittelversorgung erarbeitet.

Für die Praxis wichtig ist vor allem der mögliche Ersatz der Richtgrößen. So können KVen und Kassenverbände "eine arztbezogene Prüfung ärztlich verordneter Leistungen bezogen auf die Wirkstoffauswahl und die Wirkstoffmenge im jeweiligen Anwendungsgebiet" vereinbaren. Das soll arztgruppenspezifisch für Anwendungsgebiete geregelt werden, die für die Versorgung und die Verordnungskosten relevant sind. In die Wirtschaftlichkeitsprüfung werden auch Krankenhäuser mit ambulanter Versorgung einbezogen.

Schließen Kassen und Hersteller Rabatt- oder Versorgungsverträge ab, so müssen Ärzte umfassend über deren Inhalt informiert werden. Das BMG-Papier enthält nun auch detaillierte Regelungen für eine Reform der Kosten-Nutzen- und Schnellbewertung von Arzneien.

Lesen Sie dazu auch: Bonus-Malus, Zweitmeinung und Richtgrößen fallen Schlechte Aussichten für Röslers Pläne Röslers neues Verwirrspiel irritiert die schwarz-gelbe Koalition Rabattverträge bleiben, Innovationen werden neu geordnet Die PKV will auch ein Arzneimittel-Sparschwein haben

Lesen Sie dazu den Kommentar: Gesundheitsreform als Parteipolitik

Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Zahlen von vfa und IGES

Krebsmedikamente bleiben innovativ – und teuer

Frühe Nutzenbewertung

G-BA: Geringer Zusatznutzen für Nivolumab bei Ösophaguskrebs

Kommentare
Sonderberichte zum Thema

Ist das AMNOG bereit für HIV-Innovationen?

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Gilead Sciences GmbH, Martinsried
Arzneiforschung: Von Innovationen profitieren nicht nur Patienten, sondern immer auch die Gesellschaft als Ganzes.

© HockleyMedia24 / peopleimages.com / stock.adobe.com

Nutzenbewertung

Arznei-Innovationen: Investition mit doppeltem Nutzen

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Verband der forschenden Pharma-Unternehmen (vfa)
AMNOG-Verfahren: Plädoyer für ein Update

© Springer Medizin Verlag GmbH

AMNOG-Verfahren: Plädoyer für ein Update

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Roche Pharma AG, Grenzach-Wyhlen
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Für die Einarbeitung sollten Neulinge eine feste Ansprechpartnerin im Team haben. (Motiv mit Fotomodellen)

© Manu Reyes / Stock.adobe.com

Willkommenskultur

Neu im Team? Was Praxen beim Onboarding beachten sollten

stiliserte, bunte Symbole für Patientenakten

© savittree / stock.adobe.com

Update

FAQ zur „ePA für alle“

Die elektronische Patientenakte kommt: Das sollten Sie jetzt wissen