Kommentar

Kooperation ja, aber ohne Geschmäckle!

Matthias WallenfelsVon Matthias Wallenfels Veröffentlicht:

Kooperation ist bei Ärzten der große Trend der Zeit - innerärztlich, aber auch mit Vertretern anderer Heilberufe. Wo man hinhört, erschallen Appelle zur Zusammenarbeit - zum Vorteil der Beteiligten und zum Wohle der Patienten. Gerade mit den Patienten argumentieren jetzt auch wieder die Apotheker in einer aktuellen Befragung des Instituts für Handelsforschung in Köln, wenn sie für ein verzahntes Arbeiten von Offizin und Praxis plädieren.

Prinzipiell ist der Wille zur Zusammenarbeit nur zu begrüßen. Gelingt es Apothekern und Ärzten tatsächlich, Patienten das Medikationsmanagement abzunehmen und Chroniker intensiv zu betreuen, kann die Kooperation langfristig sogar helfen, die Ausgaben im Gesundheitswesen zu drosseln.

Die Kehrseite des Hand-in-Hand-Arbeitens von Ärzten untereinander oder mit Apothekern darf jedoch nicht unter den Teppich gekehrt werden. Belohnen sich die Kooperateure nicht nur mit einem effizienten Patientenmanagement, sondern auch mit - nach wie vor illegalen - Kick-backs, wird der Vorwurf der korrupten Ärzte schnell wieder die Runde machen.

Hier sind Ärzte und Apotheker angehalten, Selbstdisziplin zu üben - zum Wohle aller Beteiligten.

Lesen Sie dazu auch: Apotheker wünschen sich Teamwork mit Ärzten

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Rx-Abgabe ohne Rezept?

Apothekenreform: Warken eckt bei Ärzten an

Untersuchung von Zi und BARMER

Steigender Krankenstand: An der Tele-AU liegt es auf jeden Fall nicht

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Kritische Versorgungslage

Patienten mit Depressionen: Was Hausärzte tun können

Lesetipps
 Dr. Günther Egidi (links) und Dr. Bernardo Mertes (rechts)

© Michaela Illian

Diabetes-Therapie

Der ewige Kampf zwischen Humaninsulinen und Insulinanaloga

eine ältere Dame sitzt einer Ärztin gegenüber.

© Alexander Raths / stock.adobe.com

Umfrage aus Deutschland

Wie Hausärzte mit der Anfrage nach Suizidassistenz umgehen