Kommentar

Kooperation ja, aber ohne Geschmäckle!

Matthias WallenfelsVon Matthias Wallenfels Veröffentlicht:

Kooperation ist bei Ärzten der große Trend der Zeit - innerärztlich, aber auch mit Vertretern anderer Heilberufe. Wo man hinhört, erschallen Appelle zur Zusammenarbeit - zum Vorteil der Beteiligten und zum Wohle der Patienten. Gerade mit den Patienten argumentieren jetzt auch wieder die Apotheker in einer aktuellen Befragung des Instituts für Handelsforschung in Köln, wenn sie für ein verzahntes Arbeiten von Offizin und Praxis plädieren.

Prinzipiell ist der Wille zur Zusammenarbeit nur zu begrüßen. Gelingt es Apothekern und Ärzten tatsächlich, Patienten das Medikationsmanagement abzunehmen und Chroniker intensiv zu betreuen, kann die Kooperation langfristig sogar helfen, die Ausgaben im Gesundheitswesen zu drosseln.

Die Kehrseite des Hand-in-Hand-Arbeitens von Ärzten untereinander oder mit Apothekern darf jedoch nicht unter den Teppich gekehrt werden. Belohnen sich die Kooperateure nicht nur mit einem effizienten Patientenmanagement, sondern auch mit - nach wie vor illegalen - Kick-backs, wird der Vorwurf der korrupten Ärzte schnell wieder die Runde machen.

Hier sind Ärzte und Apotheker angehalten, Selbstdisziplin zu üben - zum Wohle aller Beteiligten.

Lesen Sie dazu auch: Apotheker wünschen sich Teamwork mit Ärzten

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Berufsverbände

Radioonkologen sind jetzt im SpiFa vertreten

Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2025

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer und Vizepräsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, hofft, dass das BMG mit der Prüfung des Kompromisses zur GOÄneu im Herbst durch ist (Archivbild).

© picture alliance / Jörg Carstensen | Joerg Carstensen

Novelle der Gebührenordnung für Ärzte

BÄK-Präsident Reinhardt: Die GOÄneu könnte 2027 kommen

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Mehr als ein oberflächlicher Eingriff: Die Krankenhausreform verändert auch an der Schnittstelle ambulant-stationär eine ganze Menge.

© Tobilander / stock.adobe.com

Folgen der Krankenhausreform für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte

Die Klinikreform bringt Bewegung an der Schnittstelle zwischen Praxen und Krankenhäusern

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztbank (apoBank)
Manchmal kommt Künstliche Intelligenz ziemlich abstrakt daher. Doch es gibt zunehmend auch konkrete Anwendungen, sogar für Arztpraxen.

© 3dkombinat - stock.adobe.com

Praxisorganisation

Mit KI zu mehr Entlastung fürs Praxisteam

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH
Dr. med. Gerhard M. Sontheimer (ANregiomed, Region Ansbach) und Holger Baumann (Kliniken der Stadt Köln, v.l.) haben in der Praxis gute Erfahrungen mit Systempartnerschaften gemacht.

© Philips

Mehr Spielraum für moderne Prozesse in der Klinik

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Philips GmbH Market DACH, Hamburg
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Ein Hinweisschild mit Bundesadler vor dem Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe.

© Uli Deck/picture alliance/dpa

Update

Urteil

Bundesverfassungsgericht: Triage-Regelung nicht mit Grundgesetz vereinbar