Kampagne gestartet

Reha-Vertreter kritisieren „Willkürentscheidungen“

Veröffentlicht:

Berlin. Vertreter von Rehabilitationseinrichtungen haben einen leichteren Zugang zu ambulanten und stationären Reha-Maßnahmen gefordert.

Die Genehmigungen durch die Reha-Träger – Kranken-, Renten- und Unfallversicherung – sei zu entbürokratisieren und das Verfahren transparenter auszugestalten, hieß es zum Auftakt einer Kampagne am Donnerstag in Berlin.

Die Aktion, die von mehr als 250 Einrichtungen, dem Bundesverband Deutscher Privatkliniken sowie dem Arbeitskreis Gesundheit unterstützt wird, steht unter dem Motto „Reha. Macht´s besser.“

Reha-Leistungen würden oftmals nicht unmittelbar nach einer ärztlichen Verordnung, sondern erst nach der Genehmigung durch den zuständigen Reha-Träger bewilligt, kritisierten die Initiatoren. Das führe häufig dazu, dass ein bedarfsgerechter Zugang zur Reha nicht möglich sei.

Hohe Ablehnungsquoten bemängelt

Die Reha-Vertreter beklagten zudem hohe Ablehnungsquoten. Fast die Hälfte aller Anträge, die keine Anschluss-Reha beinhalteten, würden derzeit negativ beschieden. Es müssten mehr Anträge genehmigt werden. „Willkürentscheidungen der Krankenkassen“ seien zu verhindern. Patienten und Ärzten seien Gründe für einen abgelehnten Antrag zu unterbreiten und Alternativen aufzuzeigen.

Der GKV-Spitzenverband teilte auf Anfrage mit, ihm lägen keine Hinweise vor, dass Kassen ihren gesetzlichen Aufgaben bei der Entscheidung über Rehabilitationsmaßnahmen nicht nachkommen würden.

Nur weil es die Leistung in der GKV an sich gebe, heiße das nicht, dass jeder Versicherte eine Reha bekommen müsse. Die Voraussetzungen dafür müssten auch gegeben sein. (hom)

Mehr zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren
Umgang mit Multimorbidität in der Langzeitpflege

© Viacheslav Yakobchuk / AdobeStock (Symbolbild mit Fotomodellen)

Springer Pflege

Umgang mit Multimorbidität in der Langzeitpflege

Anzeige | Pfizer Pharma GmbH
COVID-19 in der Langzeitpflege

© Kzenon / stock.adobe.com

Springer Pflege

COVID-19 in der Langzeitpflege

Anzeige | Pfizer Pharma GmbH
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Tag der Privatmedizin 2023

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Ergänzung herkömmlicher Modelle

Kalziumscore verbessert Vorhersage stenotischer Koronarien

Lesetipps
Der papierene Organspendeausweis soll bald der Vergangenheit angehören. Denn noch im März geht das Online-Organspende-Register an den Start.

© Alexander Raths / Stock.adobe.com

Online-Organspende-Register startet

Wie Kollegen die Organspende-Beratung in den Praxisalltag integrieren