Kommentar

Es muss trotzdem bezahlbar bleiben

Dirk SchnackVon Dirk Schnack Veröffentlicht:

Es klingt verlockend: Kranke und Verletzte können im Norden künftig noch rascher versorgt werden. Ein Hubschrauber bringt den Notarzt wesentlich schneller an den Einsatzort, von wo aus der erstversorgte Patient dann in die Klinik gebracht wird. Das kann wertvolle, manchmal lebensrettende Zeit sparen.

Verständlich, dass erste Kommunalpolitiker im Norden den Hubschrauber begrüßen und ihrer Bevölkerung die Vorzüge schildern. Wie der Betreiber erwarten sie, dass die Krankenkassen die Kosten übernehmen.

Doch so begrüßenswert jede Verbesserung im Rettungswesen ist, sie muss bezahlbar bleiben für die Solidargemeinschaft. Und hier liegt der Haken: Der Notarzt-Hubschrauber ist ein zusätzliches Angebot, das zusätzliches Geld kostet. Er spart an anderer Stelle aber kein Geld ein.

Die Vorhaltekosten für den Rettungsdienst bleiben bestehen. Eine Umstellung von Notarztfahrzeugen auf Helikopter ist nicht möglich. Auch eine Beschränkung des Fahrzeugeinsatzes auf die Nacht bleibt Illusion.

Dennoch ist zu erwarten, dass der Helikopter angefordert wird - denn in den Rettungsleitstellen zählt nicht das Geld, sondern in erster Linie schnelle Hilfe.

Lesen Sie dazu auch den Hintergrund: Abheben ohne Kassenzusage: Streit um neuen Rettungshubschrauber

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Kommunikationsexperte Sven Blumenrath

© Michaela Schneider

Gegen unerwartete Gesprächssituationen gewappnet

Tipps für MFA: Schlagfertigkeit im Praxisalltag

Geimpft mit Varilrix: Wie nun gegen Herpes zoster impfen?

© Porträt: privat | Spritze: Fied

Sie fragen – Experten antworten

Geimpft mit Varilrix: Wie nun gegen Herpes zoster impfen?