Kommentar
Praxis-QM fördert den Wettbewerb
Jedes Mal, wenn die KBV-Statistik zum Stand des Qualitätsmanagements (QM) im ambulanten Bereich veröffentlicht wird, wird sie in der Öffentlichkeit und auch vom Gemeinsamen Bundesausschuss hoch gelobt.
Denn die Stichprobenprüfungen der KVen bescheinigen den Ärzten regelmäßig einen besonders guten Willen und auch Tatendrang in Sachen Praxis-QM. Im Stillen aber belächeln viele die Statistik.
Denn ihre Daten beruhen auf nichts weiter als einem Fragebogen, den die Praxen - nach eigenem Gutdünken - ausfüllen und an ihre KV zurücksenden. Echte Stichproben-Prüfungen mit Kontrolleuren, die in die Praxis kommen, gibt es nicht.
Doch das stille Lachen dürfte vielen nun vergehen. Der ambulante Sektor hat nämlich etwas geschafft, was in vielen anderen Gesundheitsbereichen noch unerreichbar scheint: Er reguliert sich in Sachen Qualitätsmanagement selbst.
Die Praxen - zumindest die Organisationen, für die es auch sinnvoll ist - stellen sich aus freien Stücken den strengen Augen der QM-Prüfer und bezahlen diese auch noch dafür.
Weil sie so gegenüber Zuweisern und anderen wichtigen Partnern, aber auch gegenüber Patienten und Mitarbeitern ihre Qualität und Kompetenz eindeutig belegen können. Und weil sie so wettbewerbs- und zukunftsfähig bleiben.
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