Kommentar

Stiefkind Krebsvorsorge?

Hauke GerlofVon Hauke Gerlof Veröffentlicht:

Perspektiven verändern Krebs – Krebs verändert Perspektiven". Das Leitmotiv des am Mittwoch beginnenden Krebskongresses in Berlin rückt neben den – zugegeben: gewaltigen – Fortschritten in der Krebsdiagnostik und -therapie die Perspektiven der Patienten in den Vordergrund. Die Krebsvorsorge sollte darüber allerdings nicht aus dem Blick geraten. Denn gerade hier wäre eine Verschiebung der Perspektiven angezeigt.

Die Stiftung LebensBlicke zum Beispiel hat erst am Dienstag vor allem für Männer eine frühere Darmkrebsvorsorge durch Stuhltests und Koloskopie gefordert, um die Zahl der Erkrankungen weiter zu reduzieren. Die Einführung der immunologischen Tests auf Blut im Stuhl allein reicht noch nicht. Zu berücksichtigen ist auch, dass Darmkrebs zunehmend früher auftritt.

Die Teilnahmequoten an der Darmkrebsvorsorge sind in Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern in Europa zudem noch deutlich ausbaufähig. Doch ein effektives Einladungsverfahren ist noch immer nicht aufgesetzt.

Klar ist: Am meisten ist Menschen geholfen, wenn der Krebs gar nicht erst ausbricht oder sehr früh erkannt wird. Doch da ist der Fortschritt in Deutschland leider immer noch eine Schnecke.

Lesen Sie dazu auch: Deutscher Krebskongress: Prävention bleibt ein mühsames Geschäft

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen