Erfolg im Mausmodell

Ansatz für Impfung gegen Epstein-Barr

Bei Mäusen hat der Prototyp einer Impfung gegen das Epstein-Barr-Virus bereits Wirkung gezeigt. Nun soll er für den Einsatz beim Menschen geprüft werden.

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HEIDELBERG. Eine neue Strategie für die Entwicklung eines Impfstoffs gegen das Epstein-Barr- Virus (EBV) haben Forscher des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) entwickelt (PLOS Pathogens 2018; online 6. Dezember).

Im Mausmodell wiesen die Wissenschaftler um Dr. Dwain G. van Zyl nach, dass der Prototyp eines Impfstoffs die Tiere vor einer Infektion mit EBV schützt. Nun soll der Impfstoff weiterentwickelt und für den Einsatz beim Menschen geprüft werden.

Das zentrale Problem bei der Entwicklung einer EBV-Impfung liegt darin, dass das Virus in seinem Lebenszyklus eine latente und eine lytische Phase durchläuft, erinnert das DKFZ in einer Mitteilung. In beiden Phasen stelle EBV sehr unterschiedliche Virusproteine her.

„Wir wissen, dass sich die Immunantwort bei gesunden EBV-infizierten Menschen gegen Proteine beider Lebensphasen richtet“, wird Mitautor Professor Henri-Jacques Delecluse zitiert. „Daher lag es auf der Hand, einen Impfstoff zu entwickeln, der Antigene aus beiden Phasen enthält.“

Grundlage für den Impfstoff waren virusähnliche Partikel (VLPs). Neu war, dass die VLPs zusätzlich mit Proteinen der latenten Phase ausgestattet wurden.

Injizierten die Forscher Mäusen die mit den zweierlei Antigengruppen ausgestatteten VLPs, so entwickelten die Mäuse eine spezifische Immunantwort. Darüber hinaus waren die Tiere vor einer Infektion mit EBV geschützt. (eb/bae)

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