Arbeitsbelastung geht ans Herz

Veröffentlicht:

PARIS (eb). Hohe berufliche Anforderungen in Kombination mit niedriger Kontrolle über die eigene Arbeit sind schädlich fürs Herz.

Solche sehr stark belastenden Tätigkeiten ("high strain jobs") könnten ein höheres kardiovaskuläres Risiko und eine erhöhte Sterberate bedeuten, heißt es in einer Studie der Uni in Helsinki, die auf dem ESC in Paris vorgestellt wurde.

Lange Arbeitszeiten mit vielen Überstunden stehen der Gesundheit entgegen und gehen einher mit abnehmenden kognitiven Funktionen, mehr Herzkrankheiten und höherer Mortalität, so die Studienautoren.

Das psychosoziale Arbeitsumfeld und die Stunden, die mit stressender Arbeit verbracht werden, sind wichtige Prädiktoren für die Gesundheit und das Wohlbefinden in Arbeitsumfeldern, bestätigt Dr. Tea Lallukka.

Stress und Überstunden sind außerdem assoziiert mit ungesundem Verhalten, Gewichtszunahme und Fettleibigkeit. Allerdings, so Lallukka, seien "die Zusammenhänge nicht immer eindeutig."

Körperlich anstrengende Arbeitsplätze sind zwar in den vergangenen Jahrzehnten in der europäischen Arbeitsrealität seltener geworden, heute sei die moderne Arbeitswelt charakterisiert durch hohe Arbeitslast, Jobunsicherheit und andere psychosoziale Stressoren.

Erforderlich seien deshalb organisatorische Interventionen zur Verbesserung der Arbeitssituation, zum Beispiel Rotation bei Schichtarbeit und Verringerung von Überstunden.

Aber auch Interventionen auf der individuellen Ebene. "Denn persönliche Eigenschaften beeinflussen die Art und Weise, wie Menschen ihr Arbeitsumfeld sehen", wird Lallukka zitiert.

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Kardiovaskuläre Prävention

Vitaminpräparate wohl auch bei hohem Risiko nutzlos

Assoziation zwischen Cannabis und MACE

Kiffen schlägt wohl aufs Herz

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Netzwerk-Metaanalyse von 139 Studien

Gonarthrose: Viele Optionen, doch nur wenige funktionieren

Chronisches Kreuzweh

Studie: Rauchen lässt den Rücken schmerzen

Lesetipps
Schwindel kann viele unterschiedliche Ursachen haben. Mit den richtigen Fragen kommt man aber zur richtigen Diagnose.

© Andrey Popov / stock.adobe.com

BAM-Kongress 2025

Schwindel in der Hausarztpraxis: Fünf Fragen zur Ursachenfindung

Prophylaktische Maßnahmen sind der beste Weg, um Infektionen bei Krebspatientinnen und -patienten zu verhindern. Während und nach ihrer Chemotherapie sind sie dafür besonders anfällig. (Symbolbild)

© RFBSIP / stock.adobe.com

Vorbeugen ist besser als heilen

Wie die Infektionsprophylaxe bei Krebspatienten gelingt

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung