Armut führt zu Tod von zehn Millionen Kindern

BERLIN (ami). Das UN-Kinderhilfswerk Unicef zieht zu seinem 60jährigen Bestehen eine gemischte Bilanz. Obwohl sich die gesundheitliche und soziale Situation von Kindern verbessert habe, sei Hilfe nach wie vor nötig, lautete gestern das einhellige Fazit der Unicef- Vorsitzenden und -Botschafter bei der 60-Jahr-Feier in Berlin.

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"Vom Augenarzt bis zum Zahnarzt habe ich alles in meiner Nähe. Wenn ich Hunger habe, finde ich fünf Bäcker in der Umgebung. Aber es gibt Kinder, die sterben, weil sie das nicht haben", sagte die Unicef-Kinderbotschafterin Nana Yaa Nyantakyi. Sie rief dazu auf, Unicef weiterhin zu unterstützen.

Schätzungsweise 10,6 Millionen Kinder in den Entwicklungsländern sterben laut Unicef jedes Jahr, weil sie zu wenig zu essen, kein sauberes Wasser und keine Gesundheitsversorgung haben. Vermeidbare und behandelbare Krankheiten wie Lungenentzündung, Durchfall, Malaria und Masern seien noch immer die Haupttodesursachen bei Kindern.

"Einem Kind, dem es am Nötigsten fehlt, wird der Weg in die Zukunft verbaut. Deshalb ist Unicef heute noch so wichtig wie vor 60 Jahren", so die Schirmherrin von Unicef Deutschland, Eva Luise Köhler. Derzeit verfolgt das Kinderhilfswerk vier vorrangige Ziele. Die Kindersterblichkeit soll weiter gesenkt werden. Dazu setzt Unicef unter anderem darauf, für Kinder in Entwicklungsländern Impfstoffe zu besorgen und Moskitonetze zu verteilen.

Der Kampf gegen Aids ist ein zweiter Schwerpunkt. 2,3 Millionen Jungen und Mädchen leben nach Unicef-Angaben bereits jetzt mit einer HIV-Infektion, und nur 25 000 von etwa 700 000 erhielten die nötigen antiviralen Medikamente. Der Schutz von Kindern gegen Ausbeutung, Mißhandlung und Gewalt bildet einen weiteren Schwerpunkt, ebenso wie die Verbesserung der Schulbildung.

Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.unicef.de

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