Krebs

Auslöser für Resistenz gegen Immuntherapie entdeckt

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ZÜRICH. Forscher haben einen Mechanismus entdeckt, der zentral ist bei der Entstehung von Resistenzen gegen die Krebs-Immuntherapie. Das teilt die Uni Zürich mit. Dabei spiele das epigenetische Kontrollprotein Ezh2 eine zentrale Rolle (Cell Reports 2017; 20: 854–867). Die Forscher zeigen im Tiermodell, dass bei der Behandlung des Melanoms mit Checkpoint-Inhibitoren oder mit dem immunstimulierenden Medikament Interleukin-2 die Tumormasse zu Beginn zwar abnimmt. Doch mit der Zeit produzieren die Hautkrebszellen vermehrt Ezh2. Dadurch werden die antigenpräsentierenden MHC-Moleküle sowie die hautkrebsspezifischen Antigene unterdrückt. Gleichzeitig erhöht sich die Aktivität von immunhemmenden Molekülen, welche die Abwehrzellen bremsen. Die Hautkrebszellen werden somit für das Immunsystem quasi unsichtbar und vermehren sich erneut unkontrolliert.

Sobald die Forscher die Aktivität des epigenetischen Regulators Ezh2 mit einem pharmakologischen Hemmstoff blockierten, wirkten die Immuntherapien besser, heißt es in der Mitteilung. Die Tumormasse schrumpfte stärker und die krebsfreie Zeitspanne verlängerte sich.(eb)

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