Auszeichnung für Forschung zu Brustkrebs

HANNOVER (grue). Der Pathologe Professor Ulrich Lehmann von der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) und die Krebsforscherin Professor Barbara Burwinkel vom Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg teilen sich den mit 20 000 Euro dotierten Claudia von Schilling-Preis 2008.

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Mit dem jährlich verliehenen Stiftungs-Preis werden wissenschaftliche Arbeiten zur Brustkrebsforschung gewürdigt. Lehmann hat in Brustkrebszellen mehrere Gene für sogenannte microRNA-Moleküle gefunden, die eine abweichende Anordnung auf den Chromosomen besitzen und aufgrund dieses molekularen Defektes das Tumorwachstum anstoßen. Dies eröffne Perspektiven für die Brustkrebsfrüherkennung und die Entwicklung neuer Krebsmedikamente, wie die MHH mitteilt.

Burwinkel interessiert sich für bestimmte Genelemente, die sogenannten ultrakonservierten Elemente (UCEs). Sie sind als Produkt der frühen Evolution in nahezu identischer Form im Genom von Säugetieren bis zum Menschen vorhanden und regulieren vermutlich das Zellwachstum.

Die Preisträgerin analysierte 481 dieser Genregionen aus mindestens 200 Bausteinen und fand dabei sechs Genvarianten, von denen eine bei Frauen mit Brustkrebs gehäuft vorkommt und womöglich ein neuer Risikofaktor für Brustkrebs ist.

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