B-Zell-Therapien nützen Lupus-Patienten

BARCELONA (gvg). Zwei Studien mit gegen B-Zellen gerichteten Biologicals haben günstige Ergebnisse bei Patienten mit systemischem Lupus erythematodes (SLE) gebracht. Sie wurden auf der Jahrestagung der Europäischen Rheumaliga (EULAR) vorgestellt.

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Zum Einsatz kamen die beiden Antikörper Belimumab und Rituximab (MabThera®). Belimumab ist ein neuer Antikörper, der die B-Zell-Stimulation bremst und so die Aktivität der Immunzellen reduziert. Er wird zur Zeit klinisch geprüft. In der Studie erhielten 449 SLE-Patienten unterschiedliche Dosierungen von Belimumab oder Placebo zusätzlich zu ihrer bisherigen Therapie.

Nach 52 Wochen hatten 46 Prozent der Patienten auf die Therapie angesprochen, nach 76 Wochen waren es sogar 56 Prozent. In der Placebo-Gruppe waren es nur 29 Prozent. "Ansprechen" wurde dabei mithilfe eines neuen Index definiert, der Rückfälle, die Krankheitseinschätzung durch die Patienten, die Lebensqualität und Laborwerte berücksichtigt. "Das Ergebnis zeigt, dass Belimumab eine anhaltende Verbesserung der SLE-Symptome bei Patienten mit serologisch aktiver Erkrankung bewirkt", sagte Studienleiterin Dr. Ellen Ginzler vom Downstate Medical Center in New York.

In einer zweiten, offenen Studie wurden 33 Patienten mit therapierefraktärem SLE mit dem Antikörper Rituximab behandelt. Eine einmalige Therapie schaltet die B-Zellen für einen Zeitraum von mehreren Monaten komplett aus. Immerhin jeder dritte Patient war über im Mittel 37 Monate nach Behandlung weitgehend beschwerdefrei. Weitere Immunsuppressiva wurden nicht benötigt. "Auch dies sind sehr ermutigende Daten", sagte Professor David Isenberg vom University College London. "Wir warten jetzt alle gespannt auf die Ergebnisse von Doppelblindstudien."

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