BEL - ein neues Bewegungsprogramm für den Alltag

Veröffentlicht:

BEL heißt ein innovatives Bewegungsprogramm, das vom Institut für Rehabilitation und Behindertensport der Deutschen Sporthochschule Köln entwickelt wurde und vom Unternehmen Lilly Deutschland für Menschen mit Typ-2-Diabetes zur Verfügung gestellt wird.

Von Ellen Jahn

Das Akronym BEL steht für "Bewegung neu erleben" und ist ein innovatives Übungsprogramm für Menschen, die sich ungern oder nur mühsam bewegen können.

Die Übungen sind so konzipiert, dass sie meist im Sitzen gemacht werden und leicht in den Alltag integrierbar sind. "So ist die Einstiegsbarriere niedrig und die Übungen können ohne großen Zeitaufwand nach und nach zu einem festen Bestandteil eines aktiveren Tagesablaufs werden", sagte Privatdozentin Bettina Schaar von der Deutschen Sporthochschule Köln bei einer Veranstaltung von Lilly Deutschland.

Aufbau erleichtert Auswahl

Optimal wäre es, wenn BEL zum festen Bestandteil der Diabetesschulungen würde: Dank des modularen Aufbaus ist es möglich, die Bewegungseinheiten individuell nach den Bedürfnissen der Patienten auszuwählen. Dafür stehen Übungen aus den Modulen "Stabilisation und Kräftigung", "Dehnung und Mobilisation", "Koordination" sowie "Ausdauer" zur Verfügung. "Die Übungen kräftigen und dehnen die Muskulatur, mobilisieren die Gelenke und fördern die Koordinationsfähigkeit", so Schaar.

Die Patienten bleiben dabei

Wie eine deutschlandweite Pilotuntersuchung bei 70 Patienten ergeben hat, führten 74 Prozent der Patienten die Übungen drei Monate nach der Schulung noch fort. Zur Steigerung der Motivation sind die einzelnen Übungen mit Hinweisen wie "fördert die Sicherheit beim Gehen" versehen, damit sofort ersichtlich ist, was die Übung bringen kann, wenn sie regelmäßig vorgenommen wird.

An dem Übungsprogramm interessierte Diabetesberater können an einem entsprechenden Trainingsseminar teilnehmen, das etwa sechs Stunden dauert und vom Unternehmen Lilly Deutschland bundesweit angeboten wird.

Die Übungen von BEL werden bei den Seminaren unter Anleitung von Diplom-Sportwissenschaftlern erlernt. Die Teilnahme am Seminar ist für Diabetesberater kostenlos, die Schulungsmaterialien können gegen eine Gebühr von 90 Euro bestellt werden.

Mehr zum Thema

Springer Verlag

Ratgeber für Menschen mit Polyneuropathie

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Neue Hoffnung für Patienten mit Glioblastom: In zwei Pilotstudien mit zwei unterschiedlichen CAR-T-Zelltherapien blieb die Erkrankung bei einigen Patienten über mehrere Monate hinweg stabil. (Symbolbild)

© Richman Photo / stock.adobe.com

Stabile Erkrankung über sechs Monate

Erste Erfolge mit CAR-T-Zelltherapien gegen Glioblastom