Legionärskrankheit
Bei Symptomen der Atemwege auch an Legionellen denken!
Nach der behördlich angeordneten Schließung öffnen viele Hotels, Schwimmbäder und Sporteinrichtungen wieder. Wurden deren Trinkwassersysteme nicht sachgemäß gewartet, könnte dort ein erhöhtes Legionellenwachstum stattgefunden haben, warnt das RKI.
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Schwimmbäder öffnen unter bestimmten Auflagen wieder. Das könnte zu mehr Legionellosen führen.
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Berlin. Bei respiratorischen Symptomen sollte in nächster Zeit die Möglichkeit in Betracht gezogen werden, dass eine Legionelleninfektion vorliegt. Denn in den Trinkwasseranlagen von Hotels, Schwimmbädern, Sporteinrichtungen und anderen Orten gibt es möglicherweise ein verstärktes Legionellenwachstum, wenn diese in der Zeit der behördlich angeordneten Schließungen nicht sachgemäß gewartet wurden. Darauf weist das Robert Koch-Institut (RKI) hin (Epid Bull 2020; online 11. Juni).
Durch das Einatmen erregerhaltiger Aerosole, zum Beispiel während des Duschens, können Betroffene an der Legionärskrankheit genannten Lungenentzündung erkranken. Die Legionelleninfektion lässt sich wirksam mit Antibiotika behandeln. Bei respiratorischen Symptomen, die den Verdacht auf eine solche Infektion naheliegen, sollte ein entsprechender Test vorgenommen werden, heißt es im Beitrag des RKI. (mmr)