Cannabidiol

CBD als Add-on bei Krebspatienten

Cannabidiol gilt als Multi-Target-Wirkstoff, der bei Krebspatienten verschiedene additive Effekte haben kann.

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Klagenfurt. Die Hauptcannabinoide in pflanzlichem Cannabis sind ja Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD). Im Unterschied zu THC erzeugt die regelmäßige CBD-Einnahme keine Toleranz, weil die CB1-Rezeptoren nicht herunterreguliert werden.

Bekannt ist CBD vor allem wegen seiner antiepileptischen Wirkung. Es spiele möglicherweise aber auch bei der Linderung krebsbedingter Symptome wie Schmerzen, Schlaflosigkeit, Depression und Angstzuständen eine Rolle, berichten Professor Rudolf Likar vom Klinikum Klagenfurt am Wörthersee und Kollegen. Experimentelle Studien wiesen zudem auf einen Schutz vor Chemotherapie-induzierter Neuropathie, Nephro- und Kardiotoxizität sowie Übelkeit und Erbrechen hin (Schmerz 2020; 34:117-122).

Zwar seien natürliche Cannabinoide wie CBD weniger wirksam als spezifische Medikamente, so Likar und Koautoren. Aber als Multi-Target-Drugs böten sie ein günstiges Nutzen-Risiko-Verhältnis. Daher könnten sie mit anderen Behandlungen gut kombiniert werden, unter anderem mit Opioiden zur Tumorschmerztherapie.

In einer kleinen Studie war ein Analgetika-Einspareffekt beobachtet worden. CBD verringere außerdem dosisabhängig den Belohnungseffekt von Morphin. (ner)
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