Chronologie der Vogelgrippe

NEU-ISENBURG (hub/mut). Sieben Jahre lang war das Vogelgrippe- Virus H5N1 nur in Südostasien ein Problem. Seit 2005 breitet sich das Virus auch massiv in anderen Ländern aus. Inzwischen wurde H5N1 in 27 Ländern nachgewiesen. Millionen Zugvögel, Hühner und Puten starben oder wurden getötet. Auch 169 Menschen erkrankten, davon starben 91. Zwei Drittel aller Erkrankten haben sich in den vergangenen 14 Monaten infiziert.

Veröffentlicht:

1997/1998, Hongkong: Erster epidemischer Ausbruch durch das Vogelgrippe-Virus H5N1 bei Geflügel. 1,5 Millionen Tiere verenden oder werden getötet. 18 Menschen erkranken an dem H5N1-Virus, 6 sterben.

2001, Vietnam: Nachweis des H5N1-Virus bei Geflügel in Hanoi.

2002, Guangdong, China: Ein Vogelgrippe-Ausbruch wird gemeldet.

Dezember 2003, Südostasien: Das H5N1-Virus breitet sich epidemisch unter Vögeln in Thailand, Vietnam, Südkorea und Japan aus. Acht Menschen sterben.

Juli 2004, China: Die Regierung in Peking räumt Ausbrüche der Vogelgrippe ein. H5N1 wird bei Zugvögeln nachgewiesen.

September 2004, Thailand: Verdacht der Übertragung des H5N1-Virus von Mensch zu Mensch in Thailand.

Januar 2005: Die WHO warnt vor einer Pandemie bei Menschen mit Millionen von Toten.

Mai 2005, Westchina: H5N1-Ausbruch bei Zugvögeln.

Juli 2005, Kasachstan, Sibirien: H5N1 breitet sich in Asien weiter aus.

August 2005, Rußland, Ural: H5N1 erreicht mit Zugvögeln den Ural. Weitere Ausbrüche in Sibirien.

September 2005, Indonesien: H5N1 breitet sich in 22 von 33 Provinzen des Landes aus. Millionen Hühner und Puten sind betroffen.

Oktober 2005, Türkei, Rumänien: Im Nordwesten der Türkei sterben 2000 Puten an H5N1. Ausbrüche in Zugvögel-Rastgebieten im Donaudelta. Deutschland verhängt von 22. Oktober bis 15. Dezember Stallzwang und Ausgangssperre für Geflügel.

November 2005, China: H5N1 breitet sich in neun Provinzen aus. Zwei Menschen sterben.

Dezember 2005, Ukraine, Rumänien: An elf Orten auf der Halbinsel Krim wird bei toten Vögeln H5N1 nachgewiesen. In Rumänien werden nahe der bulgarischen Grenze neue Fälle der Tierkrankheit festgestellt.

Anfang Januar 2006, Türkei: Erneut Ausbrüche von H5N1. Das Virus breitet sich von Südosten schnell westwärts aus. Zwölf Menschen erkranken, vier sterben.

Ende Januar, Zypern, Irak, Saudi Arabien: Ausbruch bei Wildvögeln in Nordzypern. Ein Mädchen stirbt im Irak an H5N1. Das Virus wird bei Falken in Saudi-Arabien nachgewiesen.

9. Februar, Nigeria: H5N1 hat Afrika erreicht. Ausbrüche in drei Provinzen Nigerias.

12. Februar, Italien, Bulgarien, Slowenien, Griechenland, Kasachstan: Mit Zugvögeln reist H5N1 nach Süd- und Osteuropa.

14. Februar, Deutschland, Österreich: Wildschwäne sterben auf Rügen. Erstmals wird H5N1 bei Tieren in Deutschland nachgewiesen. Auch bei Wildschwänen in der Steiermark in Österreich wird das Vogelgrippe-Virus nachgewiesen.

Lesen Sie dazu auch: Experten rätseln, wie H5N1 nach Deutschland kam

Lesen Sie dazu auch den Kommentar: H5N1-Virus bleibt unberechenbar

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