GBA
DMP aktualisiert für Patienten mit Typ-1-Diabetes
Der Gemeinsame Bundesausschuss (GBA) hat jetzt die Anforderungen an Disease-Management-Programme (DMP) für Typ-1-Diabetiker an den Stand des medizinischen Wissens angepasst.
Veröffentlicht:Berlin. Der Gemeinsame Bundesausschuss (GBA) hat am Donnerstag die bundesweit geltenden Anforderungen an Disease-Management-Programme (DMP) für Patienten mit Diabetes mellitus Typ 1 aktualisiert.
Aktualisiert wurde laut GBA unter anderen die individuelle Therapieplanung mit dem Ziel, auf einen „normnahen“ Glukosewert einzustellen und Hyper- wie Hypoglykämie zu vermeiden. Bei Erwachsenen mit Typ-1-Diabetes sollte demnach ein HbA1c-Wert ≤ 7,5 % (≤ 58 mmol/mol) angestrebt werden, solange keine problematischen Unterzuckerungen auftreten.
Bei der Insulintherapie wird zudem auf die Empfehlung, vorrangig Human-Insulin (statt Insulin-Analoga) zu verwenden, verzichtet. Und neben der intensivierten Insulin-Therapie (ICT) mittels Pen ist nun auch die kontinuierliche subkutane Insulininfusion (CSII/Pumpentherapie) als Behandlungsstandard definiert.
Ergänzt wurde außerdem, dass unter bestimmten Voraussetzungen eine kontinuierliche Glukosemessung mit rtCGM-Systemen möglich ist.
Zuletzt waren die Anforderungen an DMP zum Typ-1-Diabetes vom GBA im Jahr 2014 umfassend überarbeitet worden. Derzeit sind etwa 225.000 gesetzlich krankenversicherte Patientinnen und Patienten in ein DMP für Typ-1-Diabetes eingeschrieben.
Der GBA legt den Beschluss – der auch die Dokumentation für das DMP Diabetes mellitus Typ 2 betrifft – nun dem Bundesministerium für Gesundheit zur Prüfung vor. (run)