Leitartikel zu Schockfotos

Das reicht noch lange nicht!

Auch auf deutschen Zigarettenpackungen sollen künftig abstoßende Bilder zum Rauchverzicht mahnen. Experten geht diese Maßnahme jedoch nicht weit genug.

Von Dr. Elke Oberhofer Veröffentlicht:

Wenn alles nach Plan läuft, werden den Bundesbürger ab 2015 auf Schritt und Tritt grauenerregende Bilder verfolgen: teerschwarze Lungen an der Supermarktkasse, geschwürige Mundhöhlen im Biergarten, faulende Füße auf dem benachbarten Badelaken.

Ende Juni hat der Gesundheitsausschuss im Europaparlament dem Gesetzesentwurf des Ministerrats zu den optischen Warnhinweisen auf Zigarettenpackungen zugestimmt.

Man streitet sich derzeit noch über Details wie die Größe der Schockbilder. Während der Gesundheitsausschuss durchsetzen will, dass diese drei Viertel der Vorder- und Rückseite einnehmen, wären dem Ministerrat 65 Prozent genug.

Bis Herbst müssen sie sich geeinigt haben, dann wird im Plenum abgestimmt. Aller Wahrscheinlichkeit nach erfüllt sich damit posthum der Wille des ehemaligen Bundesärztekammerpräsidenten, Jörg-Dietrich Hoppe, der ein Jahr vor seinem Tod angeregt hat, man könne "nicht drastisch genug vor den Folgen des Tabakkonsums warnen".

Eindringlich mögen die Fotos auf den Zigarettenschachteln ja sein, aber reichen sie als Maßnahme aus, um die Zahl der Todesopfer, die der Tabakkonsum fordert, zu senken ...

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