Dicke Schläfenarterie ist Hinweis auf erhöhtes Schlaganfallrisiko

TORONTO (ple). Patienten mit Riesenzell-Arteriitis (A. temporalis) sind offenbar stark gefährdet, einen Schlaganfall oder einen Herzinfarkt zu bekommen. Bei vielen Patienten ist die Arteriitis an einer sichtbar verdickten und stellenweise verhärteten Schläfenarterie gut zu erkennen.

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Den engen Zusammenhang zwischen Riesenzell-Arteriitis und kardiovaskulärer Erkrankung haben jetzt Ärzte aus Toronto herausgefunden. In der Studie über zehn Jahre stellte die Gruppe um Dr. Joel G. Ray fest, daß Patienten mit Riesenzell-Arteriitis im Vergleich zu Gesunden ein um das Zweifache erhöhtes Risiko für eine kardiovaskuläre Erkrankung haben (Heart 91, 2005, 324).

An der Studie nahmen 1141 Patienten mit seit höchstens drei Jahren bestehender Riesenzellarteriitis teil, 200 000 Gesunde sowie mehr als 172 000 Patienten mit aktivierter Arthrose als Vergleichsgruppe. Bei Arthrose ist bekannt, daß sie mit einem erhöhten kardiovaskulären Risiko einhergeht. Alle Studienteilnehmer waren über 65 Jahre alt.

Nach Angaben von Ray hat einer von 500 Menschen über 65 eine Riesenzell-Arteriitis. Wegen des in der Studie festgestellten Zusammenhangs empfiehlt er, bei den Betroffenen genauer hinzuschauen und sie zu einer gesunden Lebensweise zu ermuntern sowie nach weiteren Risikofaktoren wie Diabetes, Hypertonie und Hypercholesterinämie zu fahnden.

Verdächtig auf eine RiesenzellArteriitis sind nach Angaben von Professor Dieter Schmidt aus Freiburg etwa seit langem bestehende Ermüdbarkeit mit Krankheitsgefühl, Anorexie, erhöhte Körpertemperatur oder Fieber, Muskelschmerzen sowie Kopfschmerzen.

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