Kommentar zur KHK-Studie
Ein Grund mehr zur Impfung
So schlimm wie letztes Jahr hat die Grippe in Deutschland schon lange nicht mehr gewütet: Mit geschätzten 7,7 Millionen influenzabedingten Arztbesuchen erreichte sie einen neuen Zehnjahresrekord. Viele Grippekranke haben sich wohl damals geschworen, sich künftig impfen zu lassen.
Doch gute Vorsätze geraten schnell in Vergessenheit. Entsprechend beklagt das Robert-Koch-Institut nach wie vor zu niedrige Impfraten. Gerade bei alten Menschen wird die von der WHO anvisierte Quote von 75 Prozent in den meisten europäischen Ländern weit verfehlt.
Auch wenn die Impfung nicht hundertprozentig vor einer Infektion schützt, die Sinnhaftigkeit der Impfempfehlung für diesen Personenkreis hat eine Metaanalyse aus Kanada erst kürzlich bekräftigt. So sank mit der saisonalen Grippe-Impfung bei KHK-Patienten auch das Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse. Je fortgeschrittener die koronare Herzerkrankung war, desto deutlicher profitierten die Patienten von der Impfung.
Wie die Grippewelle dieses Jahr verläuft, vermag niemand vorauszusagen. Nichtsdestotrotz sollte jetzt, wie von der STIKO empfohlen, allen Personen mit erhöhtem Erkrankungs- und Komplikationsrisiko die Impfung angeboten werden. Jetzt ist die beste Zeit dafür!
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