Eradikation der Barrett-Schleimhaut senkt Ca-Inzidenz

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BERLIN (gvg). Patienten mit Barrett-Ösophagus haben zumindest kurzfristig weniger Ösophaguskarzinome, wenn die Barrett-Schleimhaut beseitigt wird. Das belegt eine mit Scheinprozeduren kontrollierte Studie. An der Untersuchung nahmen 127 Patienten mit Barrett-Ösophagus in zwei Gruppen teil. In der einen Gruppe wurde die intestinale Metaplasie mit Radiofrequenzablation (RFA) beseitigt. In der zweiten Gruppe wurde eine Schein-RFA gemacht, ohne dass das Gerät angeschaltet wurde.

Die Studie belegte zunächst, dass die RFA effektiv ist: "Bei fast 90 Prozent der Patienten gelang es, die intestinale Metaplasie endoskopisch zu beseitigen", betonte Professor Joachim Labenz vom Krankenhaus Siegen. Die Ärzte kontrollierten die Patienten dann ein Jahr lang nach. Tatsächlich zeigte sich in der Ein-Jahres-Nachuntersuchung ein deutlicher Unterschied in der Karzinominzidenz. In der Gruppe mit Scheinprozedur war bei 9,3 Prozent der Patienten ein Karzinom vorgekommen, in der RFA-Gruppe nur bei 1,2 Prozent.

Dieser Unterschied war signifikant (p=0,045). Labenz plädierte deswegen dafür, bei Barrett-Ösophagus die Eradikation der intestinalen Metaplasie generell anzustreben. Ob die Karzinominzidenz bei Eradikationen auch langfristig geringer ist als ohne Intervention, diese Daten lieferte die Studie allerdings nicht.

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