Deutsche Konferenz für Tabakkontrolle

Experten fordern höhere Preise für Zigaretten

Veröffentlicht:

Heidelberg. Spürbare Preiserhöhungen für Zigaretten sollen nach Ansicht einer Expertin des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) das Rauchen eindämmen. „Wir schlagen eine Steuererhöhung von 30 Prozent in drei Schritten vor“, sagte Dr. Ute Mons. Höhere Preise hätten vor allem auf preissensible Jugendliche abschreckende Wirkung. Langfristiges Ziel müsse ein rauchfreies Deutschland bis 2040 sein, wie es Finnland bereits anstrebe. Tabaksteuererhöhungen seien dabei die wirksamste Maßnahme gegen das Rauchen.

„Das Rauchen ist der bedeutsamste, aber vermeidbare Risikofaktor für nicht übertragbare Krankheiten wie Krebs, Herz-Kreislauf- und Lungenerkrankungen“, sagte Mons, die Leiterin der Stabsstelle Krebsprävention ist. Die Sucht, der 26 Prozent der Männer und 18,5 Prozent der Frauen anhängen (Stand: 2017), verursache 120.000 Todesfälle pro Jahr, erläuterte sie bei der 17. Deutschen Konferenz für Tabakkontrolle.

Nach Berechnungen von Privatdozent Dr. Tobias Effertz von der Universität Hamburg sind die volkswirtschaftlichen Kosten des Rauchens von knapp 80 Milliarden Euro im Jahr 2008 auf 97,2 Milliarden Euro im Jahr 2018 gestiegen. Darin enthalten sind etwa Kosten für die Behandlung von rauchbedingten Krankheiten, für Pflege und Reha, Arbeitsunfähigkeit und Frühverrentung. Würden diese Kosten in den Kaufpreis eingerechnet, würde eine Packung Zigaretten bei um die 14 Euro liegen. (dpa)

Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Rauchfreies Europa?

Rauchstopp: EU hat neben Tabak auch Nikotin im Blick

Das könnte Sie auch interessieren
Was die MS-Behandlung auszeichnet

© Suphansa Subruayying | iStock

Lebensqualität

Was die MS-Behandlung auszeichnet

Anzeige | Merck Healthcare Germany GmbH
Unsichtbare MS-Symptome im Fokus

© AscentXmedia | iStock

Lebensqualität

Unsichtbare MS-Symptome im Fokus

Anzeige | Merck Healthcare Germany GmbH
Prognostizierbares Therapieansprechen?

© Stockbyte | gettyimages (Symbolbild mit Fotomodellen)

Antidepressiva

Prognostizierbares Therapieansprechen?

Anzeige | Bayer Vital GmbH
Depression und Schmerz gehen häufig Hand in Hand

© brizmaker | iStock (Symbolbild mit Fotomodell)

Depressionsscreening

Depression und Schmerz gehen häufig Hand in Hand

Anzeige | Bayer Vital GmbH
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Suchtmedizin: ein spannendes und vielfältiges Betätigungsfeld

© Springer Medizin Verlag GmbH

Suchtmedizin: ein spannendes und vielfältiges Betätigungsfeld

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Hexal AG, Holzkirchen
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Elektronische Patientenakte

So steht es um die ePA in den Krankenhäusern

Lesetipps
Dreidimensionale Darstellung einer Röntgenaufnahme der Vorderansicht eines Menschen mit Körperkonturen und farblich hervorgehobenen aufsteigenden Dickdarm.

© Matthieu / stock.adobe.com

Fallbericht

Starker Verdacht auf Kolonkrebs – und das steckte dahinter