Vorhofflimmern

Fortschritte beim Schutz vor Schlaganfall

Aktuelle Daten belegen positive Entwicklungen in der Behandlung bei Vorhofflimmern im Praxisalltag.

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ATHEN. Die Empfehlungen der Leitlinien zur oralen Antikoagulation bei Vorhofflimmern werden in der Praxis offenbar immer besser umgesetzt. Dafür sprechen aktuelle Daten aus dem PREFER-AFRegister, die Professor Paulus Kirchhof aus Birmingham / Münster beim Kongress EUROPACE in Athen vorgestellt hat.

Das große Register wird vom Unternehmen Daiichi-Sankyo unterstützt. Erhoben wurden die Daten im Jahr 2012 bei 7243 Patienten mit Vorhofflimmern in sieben europäischen Ländern, darunter Deutschland mit 1771 beteiligten Patienten.

Die Analyse ergab, dass mittlerweile 85,6 Prozent aller Patienten mit Vorhofflimmern und erhöhtem Schlaganfallrisiko (CHA2DS2-VASc-Score = 2) eine orale Antikoagulation zur Schlaganfall-Prophylaxe erhalten.

In zwei Drittel der Fälle wurde dabei ein Vitamin-K-Antagonist als Monotherapie verordnet, bei weiteren 9,9 Prozent der Patienten erfolgte dies in Kombination mit einem Thrombozytenhemmer.

Für neue orale Antikoagulanzien (Apixaban, Dabigatran, Rivaroxaban) entschieden sich die Ärzte in 6,1 Prozent aller Fälle, für eine alleinige Thrombozytenhemmung in 11,2 Prozent.

In der antiarrhythmischen Therapie wurde häufig (in 66,7 Prozent aller Fälle) die Strategie der Rhythmuskontrolle bevorzugt, berichtete Kirchhof. Am häufigsten fiel dabei die Wahl auf Amiodaron, der Anteil der Katheterablationen lag bei 5 Prozent. (ob)

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