Leitartikel zur RA
Fürs Herz so gefährlich wie Diabetes
Die verkürzte Lebenserwartung von Menschen mit Rheumatoider Arthritis ist wesentlich auf kardiovaskuläre Ereignisse zurückzuführen. Es muss früh im Krankheitsverlauf mit derartigen Problemen gerechnet werden.
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Die chronische Entzündung bei RA prägt entscheidend das kardiovaskuläre Risiko.
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Um drei bis 18 Jahre ist die Lebenserwartung von Patienten mit Rheumatoider Arthritis (RA) im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung verkürzt.
Erst in den vergangenen Jahren habe sich klar herausgestellt, dass die erhöhte Todesrate auf kardiovaskuläre (CV) Ereignisse zurückzuführen sei, schreiben Privatdozent Herwig Pieringer aus Linz und die Salzburger Kardiologin Professor Uta Hoppe (Der Kardiologe 2012; 6: 525).
Womöglich sei bereits vor der ersten Manifestation der RA das CV-Risiko erhöht, betont auch Professor Christoph Fiehn aus Baden-Baden (DMW 2013; 138: 202). Die Rheumatologen und Kardiologen empfehlen, sich möglichst vor Auftreten von CV-Ereignissen bei RA-Patienten mit dieser Problematik auseinanderzusetzen.
Nun könnte man zunächst das individuelle CVRisiko berechnen, etwa mit Hilfe des Framingham-Scores. Allerdings ist kürzlich festgestellt worden, dass mit solchen Scores das tatsächliche Risiko bei RA-Patienten deutlich unterschätzt wird ...