Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses
„Gelbes Heft“ enthält künftig auch Ergebnisse der zahnärztlichen Früherkennung
Der Gemeinsame Bundesausschuss führt das Kinderuntersuchungsheft und die bisherigen Kinderzahnpässe zusammen. Die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung sieht darin einen großen Vorteil.
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Die Ergebnisse aus sechs zahnärztlichen Früherkennungsuntersuchungen sollen künftig in das Kinderuntersuchungsheft einfließen.
© Julian Stratenschulte/dpa
Berlin. Der Gemeinsame Bundesausschuss hat am Donnerstag das Kinderuntersuchungsheft („Gelbes Heft“) angepasst mit dem Ziel, Eltern noch besser über zahnärztliche Früherkennungsangebote zu informieren. Zwischen dem sechsten Lebensmonat und dem vollendeten sechsten Lebensjahr besteht ein Anspruch auf sechs zahnärztliche Früherkennungsuntersuchungen.
Deren Leistungsumfang ist in der Richtlinie über die Früherkennungsuntersuchungen auf Zahn-, Mund- und Kieferkrankheiten geregelt. Künftig werden auch die Ergebnisse dieser Früherkennungsuntersuchungen in einem eigenen Abschnitt im Kinderuntersuchungsheft dokumentiert. Bisher geschah dies in sogenannten Kinderzahnpässen – gesonderten Heften der Zahnärzte.
KZBV spricht von einem „Meilenstein für die Prävention“
In Zukunft sollen die Eltern auf der Umschlagseite des Kinderuntersuchungshefts über alle Zeitfenster für die sechs zahnärztlichen Früherkennungsuntersuchungen informiert werden. Die Änderungen treten erst Anfang 2026 in Kraft. Diese Übergangsfrist sei nötig, um den Druck und Versand von Dokumentationsbögen als Einleger für die vorhandenen Kinderuntersuchungshefte zu gewährleisten, heißt es. Die Zeitfenster für die zahnärztlichen Vorsorgen sollen künftig auf Aufklebern der Kinderuntersuchungshefte vermerkt werden.
Die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) begrüßte den Beschluss des Bundesausschusses. So erhielten Eltern im „Gelben Heft“ eine bessere Übersicht über alle relevanten Vorsorgeuntersuchungen für ihr Kind. „Die Aufnahme der zahnärztlichen Früherkennungsuntersuchungen in das Gelbe Heft ist ein Meilenstein für die Prävention von Zahnkrankheiten bei Kindern“, sagte Martin Hendges, Vorstandsvorsitzender der KZBV. (fst)