HPV-Impfstoff keine Gefahr für Schwangerschaft

ROCKVILLE (mut). Eine HPV-Impfung ist offenbar keine Gefahr für eine nachfolgende Schwangerschaft: Die Fehlgeburtenrate bei Frauen, die nach der Impfung schwanger wurden, war in zwei großen Studien nicht erhöht.

Veröffentlicht:

Die HPV-Impfung erweist sich daher auch für eine unmittelbar folgende Schwangerschaft als sicher, folgern Forscher aus den USA, Kanada und Costa Rica. Die Wissenschaftler hatten Daten von zwei großen Studien zur HPV-Impfung mit über 26 000 Frauen und Mädchen im Alter von 15 bis 25 Jahren ausgewertet. In diesen Studien erhielten die Frauen entweder den HPV-Impfstoff Cervarix® oder in der Kontrollgruppe eine Impfung gegen Hepatitis A. Insgesamt wurden etwa 4700 Frauen im Zeitraum von bis zu zweieinhalb Jahren nach der Impfung schwanger. Die Fehlgeburtenrate lag dabei nach der HPV-Impfung bei 11,5 Prozent, nach der Hepatitis-A-Impfung bei 10,2 Prozent, der Unterschied war jedoch nicht signifikant. Wurden einzelne Untergruppen betrachtet, so gab es den größten Unterschied bei Frauen, die innerhalb von 90 Tagen nach der Impfung schwanger wurden - hier lag die Fehlgeburtenrate bei 13,7 Prozent nach HPV- und 9,2 Prozent nach Hepatitis-A-Impfung, aber auch hier war der Unterschied nicht signifikant. Die Forscher raten jedoch dazu, gerade für dieses Zeitfenster weitere Daten aus anderen Studien zu analysieren (BMJ 340, 2010, c712).

Mehr zum Thema

Neuerungen der STIKO-Impfempfehlungen

Meningokokken: Warum gerade Jugendliche geimpft werden sollten

Marktforschung

Bundesbürger so impfskeptisch wie noch nie

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Neuerungen der STIKO-Impfempfehlungen

Meningokokken: Warum gerade Jugendliche geimpft werden sollten

Stellungnahme der American Academy of Sleep Medicine

Schläfrige Patienten: Müdigkeitsanamnese auf keinen Fall verschlafen

Lesetipps
Steckt da die richtige Karte drin, oder muss sie etwa zum Jahreswechsel ausgetauscht werden? Die KBV warnt Vertragsarztpraxen vor Untätigkeit bei älteren Konnektoren und Arztausweisen, weil anderenfalls der TI-Zugang blockiert wäre.

© Ingenico Healthcare

Austausch notwendig

KBV rät dringend: Jetzt Ersatz für ältere Konnektoren beschaffen

Hat eine Patientin mit metabolischer Fettleber zusätzlich eine Hypertonie, sollte der Fibroseverlauf strenger kontrolliert werden.

© Anna Khomulo / stock.adobe.com

Synergistischer Effekt

Hypertonie verschlimmert wohl metabolische Fettleber