Hüftfrakturen häufiger als gedacht

NEU-ISENBURG (ikr). Hüftfrakturen sind nach neuen Studiendaten häufiger als bisher angenommen: Schätzungsweise 141 pro 100 000 Einwohner erleiden jährlich in Deutschland eine Hüftfraktur.

Veröffentlicht:

"Damit sind diese Frakturen als häufiges Ereignis zu bezeichnen", kommentieren Privatdozentin Andrea Icks aus Düsseldorf und ihr Team. Sie haben auf Basis der Krankenhausdiagnosestatistik bundesweit alle Entlassungsfälle mit der Diagnose Hüftfraktur im Jahr 2004 analysiert (DMW 133, 2008, 125).

Es wurden 116 281 Patienten mit mindestens einem Krankenhausaufenthalt pro Jahr wegen Hüftfraktur errechnet. Das entspreche einer Inzidenz von 141 pro 100 000 Einwohner. Bisher wurde die Inzidenz aufgrund von Daten einer großen bundesweiten Krankenkasse auf 122 pro 100 000 Einwohner geschätzt.

Hüftfrakturen sind bei Osteoporose-Patienten außer Wirbelfrakturen eine besonders gefürchtete Komplikation. Denn schätzungsweise 30 Prozent der Betroffenen sterben innerhalb eines Jahres. Und: Jeder Dritte mit Hüftfraktur wird dauerhaft invalide.

Es gibt jedoch effektive Mittel, mit denen sich die Rate der Hüft- und Wirbelfrakturen wesentlich verringern lässt. Dazu gehören gesunde Ernährung, Sport sowie Arzneimittel. Die Therapieoptionen reichen hierbei mittlerweile von der einmal täglichen bis zur einmal jährlichen Anwendung. Erweitert hat sich auch das Behandlungsspektrum für Männer mit Osteoporose. Informationen zu leitliniengerechter Diagnostik und Therapie bei Osteoporose gibt es in der heutigen Sommer-Akademie.

Mehr zum Thema

Gastbeitrag

Vitamin D klingt gesund – ist es das aber wirklich?

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Hämatologe gibt Tipps

Krebspatienten impfen: Das gilt es zu beachten

Lesetipps
Eine pulmonale Beteiligung bei Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED) kann sich mit Stridor, Husten, Dyspnoe und Auswurf manifestieren. Sie zeigt in der Lungenfunktionsprüfung meist ein obstruktives Muster.

© Sebastian Kaulitzki / stock.adobe.com

Morbus Crohn und Colitis ulcerosa

Wenn der entzündete Darm auf die Lunge geht

Klinisch ist die Herausforderung bei der IgA-Nephropathie ihr variabler Verlauf. In den meisten Fällen macht sie keine großen Probleme. Bei einem Teil der Patienten verläuft sie chronisch aktiv, und einige wenige erleiden katastrophale Verläufe, die anderen, schweren Glomerulonephritiden nicht nachstehen.

© reineg / stock.adobe.com

Glomerulonephitiden

IgA-Nephropathie: Das Ziel ist die Null