Influenza

Impfspray in die Nase geht auch bei Obstruktion

Grippe-Impfung durch die Nase: Geht das auch bei Kindern mit Asthma bronchiale? Zwei Studien schaffen Klarheit.

Veröffentlicht:

BERLIN. Die nasal zu applizierende, lebend attenuierte Influenzavakzine (LAIV) wird von der Ständigen Impfkommission (STIKO) seit 2013 bei Kindern im Alter zwischen zwei und sechs Jahren mit Indikation für eine Influenzaimpfung als die zu bevorzugende Impfung empfohlen.

"Der Grund ist, dass sie in dieser Altersgruppe fast doppelt so gut wirkt wie der Totimpfstoff", sagte STIKO-Mitglied Professor Fred Zepp vom Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin der Universität Mainz.

Asthma als Kontraindikation...

Mitunter herrscht allerdings eine gewisse Unsicherheit, weil Asthma bronchiale laut Fachinformation bei diesem Impfstoff als Kontraindikation gilt.

Grund ist die Sorge vor einer Verstärkung der Atemwegs-Symptome. Zepp wies darauf hin, dass dies nur für schwere Asthma-Erkrankungen gelte, nicht aber für die häufigen leichten Obstruktionen.

...gilt nicht für leichte Obstruktion

In Berlin berichtete Zepp über zwei randomisierte Studien zur Überprüfung der Sicherheit der LAIV bei Kindern zwischen zwei und fünf Jahren.

An beiden Studien hatte ein hoher Prozentsatz von Kindern und Jugendlichen mit mildem bis moderatem Asthma oder anamnestischem Giemen teilgenommen (Eur J Clin Microbiol Infect Dis 2012; 31: 2549).

Hinsichtlich obstruktiver Symptome gab es jeweils keine Unterschiede zwischen Lebend- und Totimpfstoff. "Bei Kindern mit leichter Obstruktion kann deswegen ohne Sorge mit dem neuen Impfstoff geimpft werden", so Zepp. (gvg)

Jetzt abonnieren
Mehr zum Thema

Sie fragen – Experten antworten

Nach Brustkrebs gegen COVID und Influenza gleichzeitig impfen?

Spezifische antivirale Therapie

Oseltamivir könnte Mortalität bei schwerer Influenza senken

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Leitartikel

Datenschutz ist zugleich auch Praxisschutz

Netzwerk-Metaanalyse von 139 Studien

Gonarthrose: Viele Optionen, doch nur wenige funktionieren

Lesetipps
Junger Mann mit Schmerzen im unteren Rückenbereich.

© anut21ng Stock / stock.adobe.com

Chronisches Kreuzweh

Studie: Rauchen lässt den Rücken schmerzen

Lungenkrebs so früh wie möglich erkennen und damit die Heilungschancen erhöhen helfen soll das neue Früherkennungsprogramm, das der G-BA beschlossen hat.

© Sascha Steinach / ZB / picture alliance

Beschluss des G-BA

Lungenkrebs-Screening wird Kassenleistung

Schwindel kann viele unterschiedliche Ursachen haben. Mit den richtigen Fragen kommt man aber zur richtigen Diagnose.

© Andrey Popov / stock.adobe.com

BAM-Kongress 2025

Schwindel in der Hausarztpraxis: Fünf Fragen zur Ursachenfindung