Welt-Kontinenz-Woche

Inkontinenz häufig Tabuthema

Fast jeder zweite Inkontinenzpatient konsultiert bei den ersten Symptomen Dr. Google.

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HEIDENHEIM. Nur drei von zehn Inkontinenzpatienten in Deutschland (31 Prozent) wenden sich an einen Arzt oder einen anderen Vertreter der Gesundheitsberufe, wenn sie die ersten Symptome ihrer Krankheit verspüren.

In Spanien sind es mit 33 Prozent etwas mehr, in Frankreich und Tschechien mit je 30 Prozent etwas weniger – Schlusslicht sind die Schweizer mit nur 25 Prozent.

Das geht aus einer anlässlich der gegenwärtigen Welt-Kontinenz-Woche veröffentlichten Studie im Auftrag des Medizinprodukteanbieters Hartmann hervor.

Untersucht wurden nach Unternehmensangaben 2311 Inkontinenzpatienten ab 45 Jahre in fünf europäischen Ländern – Mehrfachantworten waren möglich.

Die tschechischen Inkontinenzpatienten führen in puncto Dr. Google. 57 Prozent konsultierten das Internet, um sich über die Symptome und Inkontinenz zu informieren – in Deutschland gingen 45 Prozent diesen Weg, in Frankreich gar nur 32 Prozent.

Laut Bundesverband Medizintechnologie (BVMed) sind in Deutschland rund neun Millionen Menschen von Inkontinenz betroffen.

„Moderne Inkontinenz- und Stoma-Produkte sind für die Lebensqualität der betroffenen Menschen von enormer Bedeutung“, verdeutlicht BVMed-Geschäftsführer Dr. Marc-Pierre Möll.

Trotz der inzwischen durch das Terminservice- und Versorgungsgesetz verbotenen Hilfsmittelausschreibungen sei die Versorgungsqualität durch die „dramatischen Absenkungen des Vergütungs- und Qualitätsniveaus in Folge der Ausschreibungen“ weiter gefährdet. (maw)

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