Irbesartan bei Herzschwäche geprüft

MÜNCHEN (Rö). Bei etwa der Hälfte aller Patienten mit Herzinsuffizienz ist die systolische Funktion intakt. Wie solchen Patienten optimal geholfen werden kann, ist noch wenig erforscht. Diese Lücke soll jetzt die i-PRESERVE-Studie schließen.

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In der Untersuchung mit über 3600 Patienten wird die Therapie mit dem Angiotensin-II-Hemmer Irbesartan mit Placebo verglichen. Vorgestellt hat die laufende Studie Dr. Michel Komajda vom Hôpital Pitié in Paris bei einem Symposium der Unternehmen Sanofi-Synthelabo und Bristol Myers-Squibb zum europäischen Kardiologie-Kongreß in München. Die Unternehmen bieten Irbesartan als Aprovel® und als Karvea® an.

Der erste Studienendpunkt ist die Kombination aus Tod und Verringerung der Zahl der Krankenhausbehandlungen bei der Therapie mit dem Angiotensin-II-Antagonisten im Vergleich zu Placebo. Ein weiterer Endpunkt ist Tod jeglicher Ursache oder Klinikbehandlung wegen kardiovaskulärer Komplikationen.

Hintergrund der Studie sei die Beobachtung in der CHARM-Studie, wonach in dem Arm CHARM-Preserved die Therapie mit Candesartan eine leichte Verringerung von kardiovaskulärer Morbiditätsrate und Mortalitätsrate bei solchen Studienteilnehmern ergeben hat, bei denen die linksventrikuläre Auswurffraktion über 40 Prozent lag, berichtete Komajda.

Nahezu jeder zweite Herzinsuffizienz-Patient hat eine erhaltene systolische Funktion. Die Patienten sind meist älter, öfter Frauen. Sie haben häufig Hypertonie und Diabetes. Es gibt bei diesen Patienten echokardiographisch und hämodynamisch Hinweise darauf, daß eine diastolische Dysfunktion vorliegt. Solche Patienten haben auch häufig eine Aktivierung des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems infolge einer Diuretika-Therapie.

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