Preisträger gekürt
Das sind die Gewinner des Galenus-von-Pergamon-Preises 2025
Bei der Springer Medizin Gala am Dienstagabend ist der Galenus-von-Pergamon-Preis für Arzneimittel-Innovationen und herausragende Grundlagenforschung verliehen worden. Preisträger gab es in vier Kategorien.
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Großer Jubel auf der Bühne bei der Preisverleihung des Galenus-von-Pergamon-Preises und des Charity Awards.
© Marc-Steffen Unger
40 Jahre Galenus-von-Pergamon-Preis: Am Dienstagabend ist bei der Springer Medizin Gala wieder die traditionsreiche Auszeichnung für herausragende pharmakologische Forschung verliehen worden. Die feierliche Preisverleihung fand vor ausgewählten Gästen aus Wissenschaft, Forschung, Politik und Gesundheitswesen im Admiralspalast in Berlin statt.
Vergeben wurde der Galenus-von-Pergamon-Preis, der die Förderung pharmakologischer Grundlagenforschung und die Würdigung der Entwicklung neuer innovativer Arzneimittel zum Ziel hat. Er wird in 16 Ländern von führenden Medizinverlagen vergeben.
Für Deutschland schloss sich 1984 die Ärzte Zeitung, die heute zum Springer Medizin Verlag gehört, der internationalen Stiftergemeinschaft an. Im Jahr 1985, also vor genau 40 Jahren, wurde dieser Preis erstmalig vergeben.
Springer Medizin Gala 2025
Die Preisverleihung des Galenus-von-Pergamon-Preises und des Springer Medizin Charity Awards in Bildern: Impressionen der Springer Medizin Gala 2025.
Innovationskraft in Forschung und Arzneimittelindustrie
Der Galenus-von-Pergamon-Preis steht ganz generell für Innovationskraft in der Forschung und der Arzneimittelindustrie und speziell für innovative Arzneimittel in den drei Kategorien Primary Care, Specialist Care und Orphan Drugs. Alle Preisträgerinnen oder Preisträger erhalten eine Urkunde und Medaille.
Ein vierter Preis würdigt Leistungen in der biomedizinischen Grundlagenforschung mit therapeutischem und/oder diagnostischem Anwendungspotenzial. Die Forschenden erhalten neben einer Medaille ein Preisgeld über 10.000 Euro.
Die Schirmherrschaft für den Galenus-von-Pergamon-Preis liegt beim Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt. Staatssekretär Dr. Marcus Pleyer vertrat am Abend Ministerin Dorothee Bär und überreichte die Preise.
Kategorie Primary Care
In der Kategorie Primary Care wurde Insulin icodec (Awiqli®) von Novo Nordisk Pharma ausgezeichnet. Es ist ein Basalinsulin mit neuem Speichermechanismus. Statt täglich muss das Basalinsulin nur noch einmal wöchentlich injiziert werden.
Diabetes mellitus
Galenus-Preis 2025: Awiqli® gewinnt in der Kategorie Primary Care
Kategorie Specialist Care
Der Preis in der Kategorie Specialist Care ging an Mirvetuximab-Soravtansin (ELAHERE®) vom Unternehmen AbbVie. Der Wirkstoff ist die erste Therapie für Patienten, die an einem platinresistenten, high-grade serösen Ovarialkarzinoms (OCa) erkrankt sind. In einer Studie war er mit einer klinisch bedeutsamen Verlängerung des Gesamtüberlebens assoziiert.
Platinresistentes, high-grade seröses Ovarialkarzinom (OCa)
Galenus-Preis 2025: Elahere® gewinnt in der Kategorie Specialist Care
Kategorie Orphan Drugs
In der Kategorie Orphan Drugs gibt es zwei Gewinner. Prämiert wurde Exagamglogene autotemcel (Casgevy) vom Unternehmen Vertex Pharmaceuticals. Das Präparat ist die derzeit einzige zugelassene Geneditierungstherapie zur Einmalbehandlung von Patienten mit der transfusionsabhängigen β-Thalassämie und der schweren Sichelzellkrankheit.
Transfusionsabhängige β-Thalassämie und schwere Sichelzellkrankheit
Galenus-Preis 2025: Casgevy gewinnt den geteilten Preis in der Kategorie Orphan Drugs
Außerdem ausgezeichnet wurde Sotatercept (Winrevair®) von MSD Sharp & Dohme. Der Aktivin-Signalweg-Inhibitor ist ein First-in-Class-Wirkstoff zur Behandlung von Patienten mit pulmonaler arterieller Hypertonie (PAH), mit dem das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamt werden kann.
Pulmonale arterielle Hypertonie
Galenus-Preis 2025: Winrevair® gewinnt den geteilten Preis in der Kategorie Orphan Drugs
Kategorie Grundlagenforschung
Den Preis für Grundlagenforschung erhalten in diesem Jahr Professor Jan Rybniker, Dr. Alexander Simonis, Professor Florian Klein und PD Dr. Christoph Kreer vom Universitätsklinikum Köln. Sie beschäftigten sich mit Antibiotikaresistenzen bei der Behandlung von Infektionen mit dem Bakterium Pseudomonas aeruginosa.
Ihr Forschungsteam konnte aus chronisch infizierten Patienten hochwirksame Antikörper isolieren und charakterisieren, die auf die Virulenz des Bakteriums abzielen. Im Mausmodell unterdrückten die Antikörper das Wachstum der Bakterien ähnlich effektiv wie klassische Antibiotika und wirkten auch gegen resistente Stämme. (eb)

















