KOMMENTAR

Kostbares Gut Nabelschnurblut

Peter LeinerVon Peter Leiner Veröffentlicht:

Transfusionsmediziner und Onkologen versprechen sich viel von der Nutzung der Zellen im Nabelschnurblut. Es enthält Stammzellen und bereits weiter entwickelte Vorläuferzellen, mit denen sich etwa Krebspatienten erfolgreich behandeln lassen. Bisher gibt es die meisten Erfahrungen dazu im Ausland, vor allem in den USA, weniger in Deutschland.

Hier sind diese Zellen eher im Zusammenhang damit bekannt, daß man das Nabelschnurblut seines Kindes in einer Blutbank gegen Gebühren aufbewahren lassen kann für den Fall, daß es selbst oder ein Geschwister erkrankt. Der Gedanke, daß man das Blut für die Allgemeinheit spenden könnte, ist dagegen in der Bevölkerung leider weniger bekannt.

Das Wissen über den Nutzen der Therapie mit Nabelschnurblut für nicht verwandte Patienten ist in den USA schon längst weiter verbreitet als in Deutschland. Entsprechend gibt es dort mehr öffentliche Banken für dieses Blut und finanzielle Unterstützung. Die reicht in Deutschland allerdings noch nicht aus, um öffentliche Blutbanken für Nabelschnurblut weiter auszubauen.

Das Potential, das in diesen Blutspenden steckt, sollte mehr als bisher genutzt werden. Das ist vor allem die Eigenschaft der Zellen, daß sie weniger leicht abgestoßen werden als Knochenmarkzellen. Dazu ist aber eine größere Auswahl an Spenden erforderlich, um die Chance eines Patienten auf eine gut passende Spende zu erhöhen.

Lesen Sie dazu auch: Großes Interesse an Stammzellen aus Nabelschnur

Jetzt abonnieren
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Chronisches Kreuzweh

Studie: Rauchen lässt den Rücken schmerzen

Lesetipps
Schwindel kann viele unterschiedliche Ursachen haben. Mit den richtigen Fragen kommt man aber zur richtigen Diagnose.

© Andrey Popov / stock.adobe.com

BAM-Kongress 2025

Schwindel in der Hausarztpraxis: Fünf Fragen zur Ursachenfindung

Prophylaktische Maßnahmen sind der beste Weg, um Infektionen bei Krebspatientinnen und -patienten zu verhindern. Während und nach ihrer Chemotherapie sind sie dafür besonders anfällig. (Symbolbild)

© RFBSIP / stock.adobe.com

Vorbeugen ist besser als heilen

Wie die Infektionsprophylaxe bei Krebspatienten gelingt

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung