Lipidapherese des Blutes wird künftig bezahlt

DRESDEN (sir). Die Kosten für die Lipidapherese bei Lipoprotein-(a)-assoziierter progredienter Gefäßerkrankung werden künftig von der GKV übernommen. Dies hat vor kurzem der Gemeinsamen Bundesausschuss (GBA) beschlossen.

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Beim "Tag des Cholesterins 2008" in Dresden hat Professor Achim Weizel aus Mannheim auf diese neue Möglichkeit hingewiesen.

Der 1. Vorsitzende der Lipid-Liga freute sich: "Hier hat die Ärzteschaft einen großen Sieg errungen!" Die Kosten liegen bei etwa 3 000 Euro monatlich. Die seien aber gut angelegt: Denn Lipoprotein (a), dass mit der Blutwäsche entfernt wird, ist ein unabhängiger Risikofaktor für atherosklerotische Erkrankungen und kardiovaskuläre Komplikationen.

Eine isolierte Lipoprotein-(a)-Erhöhung über 60 mg/dl bei normalem LDL-Cholesterin und progredienter Gefäßerkrankung stellt eine seltene, zumindest teilweise genetisch bedingte Erkrankung des Fettstoffwechsels dar.

Dass diese potenziell lebensbedrohlich ist und die Patienten deshalb behandelt werden sollten, räumt nun auch der GBA ein, fordert aber zugleich prospektive Studien zur Wirksamkeit.

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