Sedierung

Magen und Darm stressfrei gespiegelt

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LEIPZIG/BERLIN. Wie die bislang größte prospektive Studie zu Komplikationen von Sedierungen bei Endoskopien jetzt ergab, kommt es nur bei einer von 10.000 Sedierungen zu schwerwiegenderen Problemen.

Für die Studie haben Gastroenterologen bislang mehr als 350.000 Eingriffe in 40 deutschen Kliniken ausgewertet. Auf der Tagung Viszeralmedizin 2014 in Leipzig stellten sie die Ergebnisse vor.

"Verschiedene Studien haben zwar immer wieder gezeigt, dass dieses Risiko extrem gering ist - die Anzahl der ausgewerteten Sedierungen war in vielen Untersuchungen aber so gering, dass die Aussagekraft begrenzt war", erklärt Dr. Angelika Behrens vom Vivantes Klinikum Friedrichshain Berlin in einer Mitteilung der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM).

Gemeinsam mit Professor Christian Ell vom Sana Klinikum Offenbach und mit der Arbeitsgemeinschaft der leitenden gastroenterologischen Krankenhausärzte (ALGK) hat sie die prospektive ProSed-2-Studie zu sedierungsassoziierten Komplikationen in der Endoskopie initiiert.

Um eine hundertprozentige Dateneingabe zu gewährleisten, erfolgte die Erfassung über ein elektronisches Dokumentationssystem, das bei jeder durchgeführten Endoskopie vollständig vom Arzt ausgefüllt werden muss.

Es zeigte sich: Nur bei 32 Eingriffen, in weniger als 0,01 Prozent der Fälle, traten schwerwiegende Komplikationen auf. Betroffen waren überwiegend Patienten mit einer oder mehreren schweren Vorerkrankungen oder solche, die notfallmäßig untersucht werden mussten.

"Das Risiko für einen gesunden Menschen bei einer Vorsorgeuntersuchung eine schwere Komplikation zu erleiden, geht gegen Null", betonte Behrens. (eb)

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