Glaukom

Meditation als Therapieansatz

Achtsamkeitsmeditation senkt bei Patienten mit Glaukom einer Studie zufolge den Augeninnendruck.

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MAGDEBURG. Ein Entspannungsprogramm mit Meditation kann bei Patienten mit Glaukom zu einer Verringerung des Augeninnendrucks führen.

In einer Studie, an der auch Forscher der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (OVGU) beteiligt waren, besserte sich bei Patienten mit einem primären Offenwinkelglaukom nach einem Meditations-Programm der Augeninnendruck im Vergleich zur Kontrollgruppe, die nicht teilgenommen hatte, signifikant. Zudem verringerte sich bei den Meditierenden die Menge an Stresshormonen wie Cortisol, teilt die OVGU mit (J Glaucoma 2018; 27(12): 1061-1067).

Eine Hälfte der 90 Teilnehmer praktizierte jeden Morgen 60 Minuten mit einem Yogalehrer drei Wochen lang ein Meditations- und Atemübungsprogramm, während die Teilnehmer weiterhin ihre Augentropfen nahmen. Die zweite Hälfte nahm ebenfalls weiterhin Augentropfen ein, meditierte jedoch nicht.

 Nach drei Wochen zeigten 75 Prozent der Meditierenden eine Verringerung ihres Augeninnendrucks um etwa 25 Prozent, was in der Kontrollgruppe Angaben der OVGU zufolge nicht erreicht wurde. Auch konnten Stress-Indikatoren wie der Cortisol-Spiegel, oxidative Stressbiomarker und Interleukine reduziert werden. Zudem stieg die Konzentration von Beta-Endorphinen.

„Dass chronischer Stress zu einer systemischen Hypertonie führen kann, wissen wir, denken jedoch selten über seine Wirkung auf das Auge nach“, wird Studienleiter Dr. Tanuj Dada vom Dr. Rajendra Prasad Center für Augenheilkunde in der Mitteilung zitiert. (eb/bae)

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