Strahlenschutzexperten

Mehr MRT, weniger CT wegen Krebsrisiko

Vor Krebsrisiken durch Röntgenstrahlen wurde bei einer Tagung der Internationalen Atomenergie Organisation gewarnt.

Veröffentlicht:

BONN. Einheitliche und klare internationale Standards für die Röntgen-Diagnostik und -Therapie sollen auf einer IAEO-Konferenz in Bonn weiterentwickelt werden.

Rund 700 Experten wollen mit einem Aktionsprogramm die Weichen für möglichst geringe Risiken bei der Nutzung von Röntgenstrahlen stellen.

Die Anwendung von Strahlung müsse gerechtfertigt sein, der Nutzen gegenüber dem Risiko überwiegen, sagte die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, Ursula Heinen-Esser bei der Tagung.

Die Risiken müssten insbesondere bei der Früherkennung und bei Kindern mit beachtet werden. "Hier müssen klare Rahmenbedingungen für deren Zulässigkeit formuliert werden."

Möglichst mit geringer Strahlenbelastung

Viele Menschen würden nach wie vor etwa bei der Krebstherapie zu hohen Strahlendosen ausgesetzt, sagte der Konferenzvorsitzende und Strahlenschutzexperte Dr. Wolfgang Weiss.

Dies könne zu Sekundärtumoren führen. Trotz anderer Methoden wie Kernspintomografie (MRT), die ohne Röntgenstrahlen auskommt, gebe es bei der Computertomografie (CT) einen "ungebremsten Anstieg".

Alle diagnostischen Verfahren und Therapien sollten mit einer möglichst geringen Strahlenbelastung erfolgen, betonte Heinen-Esser.

Auch Entwicklungsländern müsse der Zugang mit höchsten Sicherheitsstandards ermöglicht werden. Über die dortigen Verhältnisse lägen bisher fast keine Kenntnisse vor, sagte Weiss. (dpa)

Mehr zum Thema

Möglicher Langzeiteffekt bei älteren Frauen

Supplementation von Calcium und Vitamin D könnte Krebsmortalität senken

Stabile Erkrankung über sechs Monate

Erste Erfolge mit CAR-T-Zelltherapien gegen Glioblastom

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

NHANES-Analyse

Bei Hörminderung: Hörgeräteträger leben länger

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen

Lesetipps
Neue Hoffnung für Patienten mit Glioblastom: In zwei Pilotstudien mit zwei unterschiedlichen CAR-T-Zelltherapien blieb die Erkrankung bei einigen Patienten über mehrere Monate hinweg stabil. (Symbolbild)

© Richman Photo / stock.adobe.com

Stabile Erkrankung über sechs Monate

Erste Erfolge mit CAR-T-Zelltherapien gegen Glioblastom

Die Empfehlungen zur Erstlinientherapie eines Pankreaskarzinoms wurden um den Wirkstoff NALIRIFOX erweitert.

© Jo Panuwat D / stock.adobe.com

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert