Perspektiven

Minimal invasive Visceralmedizin im Fokus

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WIESBADEN. In keinem Gebiet der Medizin hat es in den vergangenen Jahrzehnten eine solche Verschiebung von offenen chirurgischen Methoden hin zur minimal-invasiven endoskopischen, aber auch medikamentösen Therapie gegeben wie in der Gastroenterologie.

Dabei hat in der letzten Dekade neben der Optimierung der palliativen endoskopischen Tumortherapie die kurative endoskopische Resektion von frühen Karzinomen für Furore gesorgt.

Durch das Leitsymptom Sodbrennen und die verbesserte endoskopische Diagnostik sei es heute möglich, Frühstadien des Ösophaguskarzinoms zu erkennen und dann eine minimal-invasive endoskopische Resektion vorzunehmen, hat Professor Christian Ell, Dr. Horst Schmidt Klinik in Wiesbaden, vorab zum Internisten-Kongress erinnert.

Die Nachbeobachtung rund 2000 in Wiesbaden so behandelter Patienten habe ergeben, dass ihre Lebenserwartung identisch mit der von Personen der Normalbevölkerung ohne Ösophagus-Ca sei, so Ell.

Auch in der Viszeralchirurgie habe eine starke Entwicklung hin zur minimal-invasiven Chirurgie stattgefunden, so dass beide Fachbereiche immer mehr aneinander rückten, sich ergänzten, nicht miteinander konkurrierten.

Aus diesem Grund gehöre die Zukunft weder der Gastroenterologie noch der Viszeralchirurgie alleine, sondern der Viszeralmedizin. (mal)

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