Mit Recall steigt die Impfrate

KÖLN (hub). Ärzte sind überzeugt davon, dass Erinnerungssysteme die Impfrate gegen Influenza erhöhen. Meist erfolgt der Recall über das Telefon.

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Telefonische Erinnerungen erhöhen die Resonanz.

Telefonische Erinnerungen erhöhen die Resonanz.

© keudel / fotolia.com

Insgesamt 700 Ärzte - 445 Allgemeinmediziner, 180 Internisten und 75 Pädiater - wurden zur Grippeimpfung befragt. Jeder vierte Befragte setzt ein Recallsystem ein, um Patienten an die Impfung gegen saisonale Influenza zu erinnern. Am weitesten verbreitet sind telefonische Erinnerungen (40 Prozent), gefolgt von persönlichen und schriftlichen Erinnerungen (21 und 17 Prozent).

Von den Ärzten, die ein solches Erinnerungssystem nutzen, sind 85 Prozent überzeugt davon, dass so die Impfrate gegen Influenza in der Praxis gesteigert wird. Nur jeder Zehnte sagte, dass Recallsysteme keinen Einfluss auf die Impfrate haben (DMW 2010; 135: 1113). Genaue Angaben zu den Impfraten in den Praxen wurden in der Studie nicht genannt. Diese werden in Praxen in der Regel auch gar nicht erhoben. Die Influenza-Impfrate bei chronisch Kranken liegt in Deutschland bei 30 Prozent, bei Senioren bei knapp 50 Prozent, so die Autoren. Das Ziel der WHO heißt 75 Prozent.

Ein weiteres Ergebnis der Befragung: 70 Prozent der Ärzte gaben an, selbst regelmäßig gegen Influenza geimpft zu sein. Im Osten ist die Impfquote höher als im Westen (85 versus 65 Prozent). Im Westen hat diese Einstellung Folgen: Selbst geimpfte Ärzte setzen doppelt so häufig Recallsysteme ein, wie die nicht oder nur unregelmäßig gegen Influenza geimpften Kollegen.

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