Mukoviszidose

Nano-Vehikel gegen Biofilme

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JENA. Forscher der Uni Jena entwickeln antibiotische Nanopartikel, um Infektionen bei Mukoviszidose künftig besser behandeln zu können. Das auf zunächst drei Jahre angelegte Kooperationsprojekt wird von der DFG mit 500.000 Euro gefördert und soll die Wirksamkeit in Biofilmmodellen nachweisen, teilt das Uniklinikum Jena mit.

Inhalierte Antibiotika gelangen durch den von Keimen wie Pseudomonas aeruginosa gebildeten Biofilm und Schleim oft gar nicht bis zu den Bakterien, um dort wirksam zu werden. Mit Hilfe von Nanopartikeln sollen die Antibiotika ihr Ziel künftig besser erreichen und damit wirksamer werden.

"Wir umhüllen die Antibiotika mit Polymeren, deren Eigenschaften genau auf die Anwendung als Vehikel für den Wirkstofftransport angepasst sind", beschreibt Dagmar Fischer, Professorin für Pharmazeutische Technologie, das Vorhaben.

Die Nanopartikel müssen sich zunächst in einem künstlichen Schleim bewähren. Lassen sie sich gut inhalieren? Können sie die Schleimschicht durchdringen? Bleibt die Wirkstoffladung unbeschadet?

Für einen nächsten Schritt wird dann der Kunstschleim mit Erregern aus Patientenproben versetzt. So entsteht ein Infektionsmodell mit Pseudomonas-Biofilm, in dem der antibiotische Effekt der Partikel getestet werden kann. Dann stünden gegebenenfalls klinische Tests an, heißt es in der Mitteilung. (eb)

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