Infos auf www.fairdenken-impfen.de

Nephrologen starten Corona-Impfkampagne

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Berlin. Mit der Kampagne „Fair denken! Denn die Impfung schützt uns alle“ möchte die Deutsche Gesellschaft für Nephrologie (DGfN) bei Dialysepatienten, bei Pflegepersonal in nephrologischen Zentren sowie behandelnden Ärzten für eine hohe Impfbereitschaft werben. Dialysepatienten seien wie kaum eine andere Patientengruppe durch die Viruserkrankung gefährdet und müssten an drei Tagen pro Woche zur Behandlung in ein Dialysezentrum kommen, könnten sich also nicht isolieren, erinnert die DGfN zum Start der Kampagne. Die Fachgesellschaft halte es daher für dringend erforderlich, Dialysepatienten bei der Impfung zu priorisieren, und bittet die Gesundheitsministerien der Länder, die Öffnungsklausel in der „Verordnung zum Anspruch auf Schutzimpfung“ entsprechend zu nutzen. Dialysepatienten haben eine COVID-19-Sterblichkeit von über 25 Prozent.

Um Dialyse-Patienten und medizinisches Personal, das der Impfung gegen SARS-CoV-2 noch unentschlossen oder skeptisch gegenübersteht, vom Nutzen der Impfung zu überzeugen, stellt die DGfN auf der Internetseite www.fairdenken-impfen.de Informationen zur Verfügung. Darunter ein Video, in dem Professor Matthias Girndt, Halle/Saale, Leiter der Kommission Hygiene und Infektionsprävention der DGfN, erklärt, wie die Impfung funktioniert, gängige Sorgen aufgreift und wissenschaftlich beleuchtet. Zudem bietet der Auftritt ein Kontaktformular, über das Fragen zur Impfung an die Experten gerichtet werden können.

„Die Wochen, die hinter uns liegen, haben fast jedes Krankenhaus und jedes Dialysezentrum in Deutschland vor enorme Herausforderungen gestellt. Das medizinische Personal ist am Limit und nur die Impfung bietet perspektivisch einen Weg in die Normalität – vorausgesetzt, genügend Menschen lassen sich impfen“, appelliert Professor Julia Weinmann-Menke, Sprecherin der DGfN, in der Mitteilung. Und sie erinnert: Die Impfung schütze nicht nur die eigene Gesundheit, sondern auch das Umfeld, und sei somit letztlich ein Akt der Solidarität.

„Die DGfN setzt sich dafür ein, dass Dialysepatienten hochprioritär geimpft werden können, da sie besonders vulnerabel sind und und sich wegen ihrer Dialysebehandlung nicht wie andere Hochrisikogruppen in eine komplette soziale Isolation begeben können. Wir haben erreicht, dass zumindest eine Öffnungsklausel in die Impfempfehlung eingebaut wurde“, erklärt DGfN-Präsident Professor Jan Galle.

So heißte es dort nun: Es obliegt den für die Impfung Verantwortlichen, Personen, die nicht explizit genannt sind, in die jeweilige Priorisierungskategorie einzuordnen. Dies betrifft z. B. Personen mit seltenen, schweren Vorerkrankungen (Epi Bull 2021; 2; vom 14. Januar). „Leider wird die Ausgestaltung dieser Regelung noch unterschiedlich gehandhabt. Während in einigen Bundesländern Dialysepatientinnen und -patienten bereits geimpft wurden, erkennen Impfzentren in anderen Bundesländern die Schreiben unserer Fachgesellschaft nicht an, um eine Öffnung der Impfkategorien für Dialysepatienten durchzusetzen. Wir appellieren an ein schnelles Handeln der Politik, damit unsere von SARS-CoV-2 besonders gefährdeten Patienten schnell die Impfung erhalten können“, so der DGfN-Präsident. (eb)

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