Neuer Pulverinhalator für Atemwegs-Kranke

MÜNCHEN (sto). Einer der häufigsten Gründe für die falsche Anwendung von Dosieraerosolen bei Atemwegskrankheiten ist die mangelnde Koordination zwischen Druckauslösung und Einatmen. Wird der Wirkstoff erst durch den Atemzug der Patienten freigesetzt, entfällt diese Fehlerquelle. Bei einem neuen Pulverinhalator reicht dafür ein geringer Saugstrom.

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Wichtig bei Pulverinhalatoren sei unter anderem die Atemzugsgeschwindigkeit, so der niedergelassene Pneumologe Dr. Thomas Hering aus Berlin. Nur bei einem genügend starken Saugstrom entstehen so kleine Partikel, daß diese tief inhaliert werden können.

   

Saugstrom von
35 Liter pro Minute reicht zur Inhalation.

   

Der neue Pulverinhalator Formotop®Novolizer® hat nach Angaben des Pneumologen einen relativ geringen Gerätewiderstand und erfordert einen Saugstrom von nur 35 Litern pro Minute, um eine Dosis des langwirksamen Beta-2-Sympathomimetikums Formoterol freizusetzen.

Durch die spezielle Konstruktion des Gerätes werde sichergestellt, daß bei diesem geringen Saugfluß dennoch eine gute Desagglomeration, also ein Zerfall in kleine, tief inhalierbare Partikel, stattfinde, sagte Hering bei der Einführungsveranstaltung von Fujisawa in München. Der Saugdruck könne von Patienten aller Altersgruppen und auch von schwer kranken Asthmatikern und COPD-Patienten aufgebracht werden.

Formoterol ist in der Therapie bei bronchialobstruktiven Symptomen seit langem bewährt und für die Akut- und Dauertherapie bei Asthma und COPD zugelassen. Daran erinnerte Professor Christian Witt von der Charité in Berlin.

Wenn Formoterol mit dem inhalativen Glukokortikoid Budesonid kombiniert werde, könne bei der Asthma-Therapie ein synergistischer Effekt erzielt und die inhalative Steroiddosis reduziert werden. Denn: Formoterol unterdrücke die etwa für Asthma typische Einwanderung von eosinophilen Granulozyten in entzündetes Gewebe, so Witt.

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