Aktionstag am 8. März

"Nieren- und Frauengesundheit" ist Motto des Weltnierentages

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BERLIN. Weltweit ist etwa jeder Zehnte von einer Nierenkrankheit – zumindest in einem Frühstadium – betroffen, darunter 195 Millionen Frauen. Daran erinnern die Deutsche Gesellschaft für Nephrologie (DGfN), der Verband Deutsche Nierenzentren (DN) e.V., das KfH Kuratorium für Dialyse und Nierentransplantation e.V., die PHV Patienten-Heimversorgung Gemeinnützige Stiftung sowie die Deutsche Nierenstiftung zum Weltnierentag am 8. März.

Statistisch gesehen entwickeln Frauen häufiger eine chronische Nierenkrankheit als Männer. "Dies liegt vor allem an der höheren Lebenserwartung der Frauen – mit zunehmenden Alter nimmt die Leistung der Nieren ab", erklärt Professorin Sylvia Stracke, Nephrologin und Leiterin der Kommission Frau und Niere bei der DGfN, in der Mitteilung zum Aktionstag.

Allerdings schreite die Nierenkrankheit bei Frauen langsamer voran als bei Männern und so gebe es auch weniger dialysepflichtige Frauen als Männer. Die Nephrologin weist aber auch darauf hin, dass ältere Frauen häufiger allein leben und ihnen die Unterstützung nahestehender Personen fehle.

Dies führe zu einem späten Dialysebeginn oder könne sogar dazu führen, dass sich Patientinnen bewusst gegen eine lebenserhaltende Dialysebehandlung entscheiden.

Haben Frauen schon in jungen Jahren eine Nierenkrankheit, kann dies bekannterweise besonders bei Schwangerschaft zu Komplikationen führen. Mit dem Schweregrad der Nierenfunktionseinschränkung steigt dabei auch die Wahrscheinlichkeit eines ungünstigen Schwangerschaftsverlaufes.

So haben Frauen mit fortgeschrittenen chronischen Nierenkrankheit ein erhöhtes Risiko für Frühgeburten. Als Schwangerschaftskomplikation tritt häufig zu hoher Blutdruck auf. Schwangere mit einer chronischen Nierenkrankheit müssen deshalb intensiv durch ein fachübergreifendes Team betreut werden. "Es handelt sich um Risikoschwangerschaften, die engmaschig kontrolliert werden müssen", wird Stracke zitiert.

Bei schwangeren Dialysepatientinnen ist eine Intensivierung der Dialyse notwendig, damit die hohen Harnstoffwerte der Mutter das Ungeborene nicht gefährden. Dialyse-Schwangerschaften seien jedoch sehr selten, da die Dialyse den Eisprung durch hormonelle Veränderungen stark beeinflusse und dieser meist ganz ausbleibe, heißt es in der Mitteilung zum Weltnierentag.

Insgesamt habe es weltweit bisher wahrscheinlich weniger als tausend Fälle gegeben, bei denen eine Dialysepatientin ein Kind zur Welt brachte. (eb)

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